Spezielle Handys für Senioren sind in ihren Eigenschaften auf die besonderen Bedürfnisse, Einschränkungen und Wünsche älterer Mitmenschen ausgerichtet. Dabei können die Einschränkungen vielfältig sein und durch persönliche Prämissen der Anwender Hersteller und Entwickler zusätzlich herausfordern. Probleme bei der Bedienung ergeben sich durch eingeschränkte Motorik, vermindertes Hörvermögen sowie reduzierte Sehkraft bzw. eingeengtes Gesichtsfeld. Darüber hinaus entstammen Senioren Generationen, die nicht unbedingt weniger mit Technik vertraut sind, sondern vor allem mit anderer Technik. Computergesteuerte Vorgänge stellen oft eine indirektere Funktionsweise dar als etwa mechanische oder elektrische Bedienelemente. Entsprechend macht es Sinn, bei der Entwicklung nicht nur auf den Stand der Technik zurückzugreifen, sondern auch den Stand der Anwender zu beachten. Untersuchen belegen, dass sich Senioren eher weniger abgespeckte Handys wünschen als solche, deren Funktionsebenen klarer gegliedert sind. Die obere, durch Direkttasten zu betätigenden Funktionen sollten demnach ähnlich einem Telefon gestaltet sind. Darüberhinaus verfügbare Eigenschaften und Features sind auf einer zweiten oder dritten Bedienebene anzuordnen, so dass sie mit der Zeit auch erlernt werden können, jedoch die vordergründige Funktion als Telefon nicht behindert. Diese durch die betroffenen Kunden gewünschten Eigenschaften zeigen sich in der Marktentwicklung. Die gern von der Industrie unterteilten Kategorien, wonach das Seniorenhandy entweder als abgespecktes Notrufhandy, mit extra großen Tasten und Display oder mit Sonderfunktionen wie EKG-Erstellung oder GPS-Ortung konzipiert sind, vermischen sich zusehends in Geräte, die alle besonderen Eigenschaften miteinander vereinen. Darüber hinaus zeigt sich, dass - vielleicht abgesehen von Sonderfunktionen - der bedienerfreundliche Aufbau eines Handys nicht nur bei Senioren sehr beliebt ist. Wer beruflich mit der Nutzung des Handys als mobiles Telefon zu tun hat, freut sich über eine unkomplizierte Bedienung mit geringer Fehlergefahr.
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