Zur Herkunft des Fairen Handels

Wie so viele politische und soziale Bewegungen, entstand auch die Fair Trade Bewegung in der Studentenszene. In den 60er Jahren begann eine Gruppe Antiimperialistischer Studenten Großkonzerne für ihre Machenschaften zu kritisieren. In den folgenden Jahren entwickelten sich aus dieser Bewegung Konzepte, wie man international für fairen Handel sorgen kann. Dies beinhaltet eine gerechte Bezahlung der Arbeiter, soziale Sicherung auch der Angehörigen und Schulbildung für Kinder und Frauen. Hintergedanke der Fair Trade Bewegung ist der Slogan „Trade not aid“. Dies bedeutet, dass reiche Länder nicht über Transferzahlungen in arme Länder versuchen soll die Not der Länder zu lindern, sondern sie über gerechte Teilhabe zu animieren wirtschaftlich selbständig zu werden.

Mittlerweile ist die Faritrade-Bewegung professionell organisiert. In vielen Ländern gibt es bereits Organisationen, die nach einem international einheitlichen Standard Produkte und Dienstleistungen mit dem Fair-Trade Siegel auszeichnen. Zu den ersten Produkten, die nach dem Fair Trade Standard produziert wurden, gehörte Kaffee. Später kamen weitere Lebensmittel wie Tee, Kakao, Obst, Zucker und Gewürze hinzu.

Immer stärker rückten auch ökologische Faktoren in den Fokus des fairen Handels, da auch eine saubere Umwelt zur sozialen Gerechtigkeit beiträgt. So sind inzwischen viele Produkte sowohl mit dem Fairtrade-Siegel als auch mit dem Biosiegel zertifiziert und man findet diese Produkte meist in Bioläden.

Auch im Nonfood-Bereich finden diese Kriterien nun Anwendung und es werden z.B. Kosmetikprodukte oder Kleidungsstücke Zertifiziert. Sogar Schuhe gibt es mittlerweile in ökologischer fair-trade Qualität. Echte Ökoschuhe also.

Klar ist, hier existiert eine Bewegung die nicht aufzuhalten ist und hoffentlich immer weiter in den Fokus der Menschen rückt.