Meskalin wurde 1886 zum ersten mal aus den oberirdischen Teilen des Peyote Kaktus (Lophophora wiliamsii) isoliert. Meskalin gilt als einer der am gründlichsten untersuchte psychoaktive Wirkstoff. Arthur Hefter war der erste Mensch der den Reinstoff an sich selbst erprobte, er nahm dafür 150 mg Meskalin-HCL. Im Regelfall gelten 178-256 mg HCL oder entsprechend 200-400 mg Sulfat als psychedelische Dosis. Die höchste je eingenommene Dosis beträgt 1500 mg, als Richtwert für eine halluzinogene Dosis können 5 mg / kg Körpergewicht genommen werden.
Meskalin kommt in zahlreichen Kakteen vor, allerdings sind nur eine Hand voll von relevanter Bedeutung.
Die Geschichte des Peyote reicht weit zurück, so gibt es in Texas Funde von 6000 Jahre alten Buttons. Der Gebrauch des Peyote als Entheogen, wurde unter den Ureinwohnern schnell verbreitet, vermutlich wurde er durch die Mescalero-Apachen und durch die Lipan in ganz Nordamerika verbreitet. Die Zahl der Peyotenutzern wird auf über 250 000 geschätzt.
Natürliche Vorkommen: In Wüstengebieten von Texas bis Mittelmexiko.
Anbau: Geschieht hauptsächlich durch Samen, diese werden leicht in sandige oder lehmige Kakteenerde gedrückt und täglich etwas befeuchtet. Die Keimdauer kann allerdings mehrere Wochen dauern.
Anwendung: Die Buttons werden frisch gegessen oder getrocknet und pulverisiert. Die frischen und auch getrockneten Buttons können aber auch ausgekocht und getrunken werden. Die Dosis variiert je nach Größe und Potenz, es werden daher 4 - 30 Buttons verwendet. 27 Gramm getrockneter Peyote enthalten ca. 300 mg Meskalin.
Trichocereus Pachanoi
In Peru wird der Kaktus seit etwa 2000 Jahren rituell verwendet. Leider sind im Verlauf der Zeit die Belege und Hintergründe kaum dokumentiert worden. Daher ist kaum etwas über seine wahre Verwendung bekannt.
Natürliche Vorkommen: In Peru und Ecuador.
Anbau: Der Kaktus kann aus Samen gezogen werden, einfacher ist aber die Vermehrung durch Stecklinge. Dazu wird ein ca. 15-20 cm langes Stück einer "Stange" abgeschnitten. Dieses Stück wird noch etwa 1-2 Wochen aufbewahrt, bis die Schnittstelle vernarbt ist. Nun kann das Stück 5-6 cm tief in die Erde gesteckt werden, bei guter Bewässerung bildet er binnen einer Woche neue Wurzeln.
Anwendung: Ein 500 - 800 Gramm schweres Stück wird abgeschnitten. Die Stacheln entfernt und der Kaktus in etwa 1 cm dicke Scheiben geschnitten, diese Scheiben werden dann ca. 7 Stunden lang in Wasser ausgekocht und dann getrunken.
Trichocereus Peruvianus
Der Peruanische San Pedro hat vermutlich keine geschichtliche Anwendung, er wurde erst 1937 zum ersten Mal beschrieben.
Natürliche Vorkommen: In Peru, in Höhen von ca. 2000 Metern.
Anbau: Siehe T.Pachanoi
Anwendung: Die Anwendung ist mit der des T. pachanoi zu vergleichen, er gilt aber als potenter, daher reichen meißt 400 - 600 Gramm des frischen Kaktus.
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