Vom 11. November bis Veilchendienstag geht es in den rheinischen Karnevalshochburgen rund. Für Jecken beginnt dann die fünfte Jahreszeit, in der manch rheinische Frohnatur jeden Anlass zum Feiern nutzt. Doch Vorsicht. Gerade in der Karnevalszeit haben auch Kriminelle Hochkonjunktur. Zu keiner Zeit ist die Anzahl der Taschendiebstähle höher. Denn die oft angetrunkenen Opfer kümmern sich im dichten Gedränge nicht um Taschen und Geldbörsen, wenn sie ihren Spaß haben wollen.
Aus diesem Grund sind zu Karneval auch viele Polizisten und Detektive im Einsatz. In den letzten Jahren haben nicht nur die Taschendiebstähle, sondern vor allem Vergewaltigungs-Delikte mit K.O.-Tropfen stark zugenommen.
Im Internet und in den Medien erfährt man alles über Beschaffung und Verwendung der Droge. Gerade in Diskotheken ist es sehr einfach, einer Person die Tropfen in ein Glas zu füllen. Wenn das Opfer auf der Tanzfläche ist, wird es nicht andauernd sein Glas beobachten. Und selbst wenn man am Tresen steht, hat man sein Getränk nicht immer im Auge.
Die Wirkung von K.O.-Tropfen setzt nach fünf bis zehn Minuten ein. Am Anfang ist das Opfer vielleicht ein wenig benommen. Leichte Übelkeit und Schwindel werden meist den alkoholischen Getränken beigemessen. Manche Menschen fühlen sich euphorisch oder haben einen starken Rededrang. In dieser Zeit ist es für die Täter einfach, sich an ihre Opfer heranzumachen. Sie bieten ihnen Hilfe an und schlagen vor, an die frische Luft zu gehen.
Zunächst kann das Opfer noch ganz normal sprechen und sich bewegen. Außenstehenden fällt nichts Ungewöhnliches auf.
Vor der Tür ist es für die Kriminellen ein Leichtes, die Frauen dazu zu überreden, den Ort zu wechseln oder in ein Auto zu steigen. Denn dann sind sie bereits willenlos und schläfrig. Später fallen sie in einen tiefen Schlaf oder werden sogar bewusstlos. Unter Einwirkung von Alkohol verstärkt sich die Wirkung der Droge.
Später können sich die Frauen an nichts mehr erinnern. Nur aufgrund von Schmerzen oder Verletzungen merken sie, dass sie Opfer einer Vergewaltigung geworden sind.
Aber dann ist es zu spät. Viele Diskothekenbesitzer arbeiten daher mit Detekteien zusammen, um solche Verbrechen im Vorfeld zu verhindern. Eine Detektei in Hamburg und die Detektei Bremerhaven werden regelmäßig zu Karneval mit der Verhinderung von Vergewaltigungen in einer Großdiskothek beauftragt. In den letzten zwei Jahren konnten so mindestens 50 Übergriffe verhindert werden.
Man kann aber selbst auch zur Prävention beitragen, indem man sein Glas stets in der Hand behält. Wenn ein Fremder ein Getränk spendieren will, sollte man es sich direkt vom Barkeeper geben lassen, damit überhaupt keine Möglichkeit gegeben ist, K.O.-Tropfen unter den Alkohol zu mischen.
Auch sollte man nach Möglichkeit nicht allein in eine Diskothek oder auf eine Großveranstaltung wie einen Karnevalsumzug oder das Oktoberfest zu gehen. Treten erste Anzeichen von K.O.-Tropfen auf, kann man von Freunden gestützt und sicher heim gebracht werden.