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Neue Regeln für Geldanlagen und Kapitalerträge ab 2009

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Die Einführung der Abgeltungssteuer, welche für den 1. Januar 2009 geplant ist, bringt vor allem für Anleger eine ganze Reihe von Änderungen mit sich. Gilt bis jetzt für Zinserträge und Dividendenzahlungen ein Sparerfreibetrag von 750 Euro pro Person zuzüglich einer Werbungskostenpauschale von 51 Euro, so werden diese Freibeträge ab 2009 durch den so genannten Sparerpauschbetrag ersetzt. Dieser beträgt ebenfalls 801 Euro, beinhaltet aber auch Kursgewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften mit Aktien und anderen Wertpapieren. Für diese Art von Gewinnen gab es bislang einen eigenen Freibetrag in Höhe von 512 Euro pro Jahr, wenn die entsprechenden Titel länger als zwölf Monate im Depot des Anlegers gehalten, also außerhalb der Spekulationsfrist verkauft wurden. Dieser Freibetrag fällt ab 2009 weg und wird durch den Sparerpauschbetrag ersetzt, welcher dann also alle Arten von Gewinnen abdeckt, gleich ob es sich dabei um Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne handelt. So gesehen wird die Summe aller Freibeträge für Anleger ab 2009 von bisher 1.313 Euro auf nur noch 801 Euro zusammengestrichen. Multipliziert mit der Zahl aller Sparer und Anleger in Deutschland ergibt dies eine nette Mehreinnahme, die direkt in die chronisch leeren Staatskassen fließt. Auf der anderen Seite ergibt sich besonders für Anleger, die vorwiegend in festverzinsliche Wertpapiere sowie Tages- und Termingelder investieren, mit der Einführung der Abgeltungssteuer ab 2009 eine deutliche Steuerersparnis. Privatanleger hingegen, die bei ihrem Vermögensaufbau auf Fonds und Aktien setzen, müssen durch die Bank weg tiefer in die Tasche greifen, da nicht nur der Freibetrag für Kapitalerträge aus privaten Veräußerungsgewinnen, sondern auch die bisher geltende Spekulationsfrist von zwölf Monaten abgeschafft wird. Somit bedient sich ab 2009 der Fiskus an jedem aus dem Verkauf von Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren erzieltem Gewinn. Auf die Anleger kommt also einiges an Arbeit zu, wollen sie sich bis dahin an die geänderten Bedingungen anpassen und ihre Geldanlagen entsprechend umstrukturieren.

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