Die Bavaria-Filmstadt

Die Bavaria-Filmstadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Gegründet wurden die Studios 1919, Regisseure und Schauspieler wie Alfred Hitchcock, Sophia Loren, Elizabeth Taylor, Billy Wilder, Ingmar Bergman, Stanley Kubrick, Wolfgang Petersen, Tom Tykwer und Orson Welles gaben sich die Ehre. Klassiker wie „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“, Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ oder Billy Wilders „Fedora“ wurden, wenn nicht hier gedreht, so doch von München aus produziert. Daher ist die Filmstadt für München nicht nur in kultureller, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig, sie wird zusehends wichtiger für den Arbeitsmarkt. Zuletzt zeichnete die Bavaria verantwortlich für Multimillionendollarproduktionen wie Tom Tykwers „Das Parfum“ oder die erfolgreichen „Asterix und Obelix“-Filme mit Gérard Depardieu und Christian Clavier.

Seit den Achtzigerjahren werden Film- und Fernsehproduktionen in der Bavaria-Filmstadt gedreht, darunter auch vieles, was man vom heimischen Schirm kennt: „Marienhof“ zum Beispiel, oder mancher „Tatort“- und „Polizeiruf 110“-Film. Nicht zuletzt werden hier aufwendige Shows produziert und vor Publikum aufgezeichnet.

Doch die Filmstadt kann auch besichtigt werden, und wird in den letzten Jahren immer mehr zu einem der touristischen Highlights unter den Sehenswürdigkeiten Münchens. Besucher können verschiedene Filmsets, darunter „Asterix und Obelix gegen Cäsar“, „Enemy Mine“ und „Die unendliche Geschichte“ erkunden und Requisiten aus zahlreichen Produktionen, beispielsweise Michael Herbigs „(T)raumschiff Surprise“, bestaunen.

Die Kulissen von „Marienhof“ und drei verblüffend reale Kulissenstraßen versetzen den Besucher in Erstaunen. Seit 2006 kann man sich zudem über die Arbeitsabläufe in einem Übertragungswagen des Fernsehens informieren lassen – ein stressiger Job!