Drucken am laufenden Band - der Rotationsdruck

Es war keine revolutionäre Entdeckung, sondern ein Ergebnis jahrelanger Entwicklungen. Der Rotationsdruck revolutionierte dennoch die gesamte Zeitungs- und Medienbranche. In kurzer Zeit kann man mehrere Tausend Exemplare von Zeitschriften oder Broschüren drucken. Rotationsdruckmaschinen, die in der Zeitungsdruckerei eingesetzt werden, schaffen bis zu 35 000 Walzenumdrehungen pro Stunde, was genau so vielen gedruckten Seitenexemplaren entspricht.
Das Druckprinzip ist einfach: durch zwei zylindrische Rollen läuft ein Papierbogen und wird von einer Rolle bedruckt, wobei die andere Rolle als „Gegendruck“ fungiert. Im Rotationsdruck wird zwischen normalem Rotationsdruck und dem Offsetdruck unterschieden. Bei letzterem wird nicht direkt von der Druckplatte auf Papier gedruckt, sondern über einen Umweg mit einer weiteren Walze, dem Gummituchzylinder. Unterschiedliche physikalische Eigenschaften der Druckplatten werden hier genutzt. So gibt es auf der Druckwalze einen Bereich, der Wasser anzieht, und einen, der Wasser abweist. Der Wasser abweisende Bereich nimmt die Farbe auf und überträgt sie auf das Papier. Durch eine Aneinanderreihung von Farbwalzen kann auch mehrfarbig gedruckt werden.

Rotationsdruck ermöglicht günstige Produktion

Der Rotationsdruck, speziell der Offsetdruck, ist auch für andere Unternehmen interessant. Neben der Zeitungsdruckerei können auch Prospekte, Kataloge oder Beilagen für Zeitschriften gedruckt werden. Oft bietet sich ein bequemer Onlinedruck an. Im Internet kann der Druckauftrag an zahlreiche Unternehmen abgegeben werden. Ergebnis ist etwa ein günstiges Werbematerial. Auch Bücher werden per Rotationsdruck hergestellt. Aufgrund der hohen Auflagen in kurzer Zeit ermöglicht der Rotationsdruck eine schnelle und preiswerte Produktion. So können auch Blitzaufträge über Nacht gedruckt werden, wenn zum Beispiel kurzfristig noch ein Werbeprospekt benötigt wird.