Six Sigma als Tool zur kontinuierlichen Prozessverbesserung
Six Sigma ist eine auf Daten gestützte und durch speziell geschultes Personal durchgeführte Methodik zur Vermeidung von Fehlern in jedem Prozess, mit dem Fokus auf kontinuierliche Verbesserungen (continuous process improvement) sowie Durchbruchverbesserungen. Die Wurzeln von Six Sigma gehen auf das Jahr 1922 zurück, in dem Walter Shewhart „Three Sigma“ als Messgröße für die Outputvariation von Prozessen einsetzte und feststellte, dass eine Intervention nötig wird, sobald die Variation unter dieses Limit fällt. Das „Three Sigma“ Konzept war bis zu den frühen 1980er Jahren auch ausreichend, bis der globale Wettbewerb und gewisse Produktionszweige eine höhere Qualität der Produkte erforderten. Die Entwicklung von Six Sigma gliedern sich in 3 erkennbare Generationen. Die erste Generation (1987-1994) sah sich mit den eben genannten Anforderungen konfrontiert und fokussierte auf die Reduktion von Mängeln. Das Vorzeigebeispiel dieser ersten Generation ist Motorola, dem die Entwicklung von Six Sigma zugeschrieben wird. Mitte der 80er Jahre hatte Motorola schwer gegen die weltweite Konkurrenz zu kämpfen und litt unter dem Verlust von Marktanteilen. Als primäre Gründe wurden die Kosten, die aufgrund der niedrigen Qualität entstanden, identifiziert. Als Reaktion darauf wurde erstmalig Six Sigma im Zusammenhang mit einem einheitlichen Messsystem für Qualität eingeführt. Six-Sigma-Qualität war demnach die Entwicklung von Produkten und Prozessen, mit einem Minimum an Fehlern. Die zweite Generation von Six Sigma umspannte den Zeitraum von 1994-2000 und stand im Fokus der Kostenreduzierung. Hauptvertreter dieser Generation ist General Electric, das mit Six Sigma eine Erfolgsgeschichte startete und es weltweit bekannt machte. Der Fokus der dritten, aktuellen Generation liegt auf dem Schaffen von Kunden- und Unternehmenswert. Prominentes Beispiel dieser aktuellen Generation ist Samsung.
Das Hauptziel von Six Sigma ist das Erreichen einer Variation von 6 Sigma, das heißt lediglich 3,4 Fehler bei einer Million Möglichkeiten. Dieses hohe Level ist nur erreichbar, wenn die Unternehmensprozesse beherrscht werden.
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