Texas Holdem-Strategien - Was Sie vor dem Flop beachten sollten
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Texas Hold’em-Strategien: Was Sie vor dem Flop beachten sollten

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Die Auswahl der richtigen Starthände ist beim No-Limit Texas Hold’em eine schwierige Aufgabe für angehende Spieler. Ursache und Wirkung liegen mehrere Wettrunden auseinander, was es schwierig macht, aus den eigenen Fehlern zu lernen.

Wenn Sie anfangen, Texas Hold’em zu spielen, werden Sie relativ schnell ein Gefühl für Situationen rund um den River entwickeln. Wann können Sie mitgehen, wann sollten Sie aussteigen, wann lohnt es sich, einen Bluff zu versuchen?

Lernen Sie aus den Fehlern der anderen!

Diese Spielsituationen sind verhältnismäßig einfach, und Sie werden sofort merken, ob Sie einen Fehler gemacht haben, da es die letzte Entscheidung des Spiels ist.

Dagegen ist die erste Entscheidung, die Sie in jedem Spiel treffen, die Frage, mit welchen Starthänden Sie sofort aussteigen und in welche es sich lohnt, zu investieren. Es ist nicht unmöglich, im Voraus abzuschätzen, ob eine Hand langfristig Gewinnchancen verspricht oder nicht.

Solange Sie selbst nicht auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, besteht ihre beste Chance darin, sich die Erfahrungen anderer zu Eigen zu machen. Untenstehend finden Sie eine Zusammenfassung von Tipps für das Spiel vor dem Flop, die professionelle Spieler Anfängern geben.

Ihre Position am Spieltisch zählt!

Der Spieler auf der Position des Button ist in jeder Runde der letzte, der handelt. Das stellt einen erheblichen Vorteil dar, da dieser Spieler seine Entscheidung auf erheblich mehr Informationen stützen kann als die Spieler, die vor ihm an der Reihe sind.

Poker beruht auf Information. Informationsvorsprung ist daher der Schlüssel zum Erfolg.

In allen Early Positions (Small Blind, Big Blind und Under the Gun) ist die Stärke Ihrer Hand Ihr einziges Kapital, während Late Positions eine schwache Hand teilweise kompensieren können. Daher können Sie aus einer Late Position mehr Kombinationen spielen.

(Denken Sie daran, dass sich im Durchschnitt Ihre Hände verschlechtern, je mehr Hände Sie spielen!)

Strategien für Early Positions

Sie sind dem Spielgeschehen, dass sich nach Ihnen abspielt, grundsätzlich ausgeliefert. Alle anderen können abwarten, sehen, was Sie tun, und entsprechend handeln.

Nur sehr wenige, starke Hände können überhaupt von Early Positions aus gespielt werden.

Das sind im Allgemeinen die folgenden Zwei-Karten-Kombinationen: Ass-Ass, König-König, Dame-Dame, Bube-Bube, Zehn-Zehn, Ass-König, und Ass-Dame, wobei bereits Bube-Bube und Zehn-Zehn kritisch sind. Steigen Sie mit diesen Kombinationen auf jeden Fall aus, wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen dazu rät!

Generell wird geraten, gleich beim Einstieg ins Spiel zu erhöhen, um ihren Gegnern zu zeigen, dass Sie etwas auf der Hand haben.

Strategien für Middle Positions

Auf einer der Middle Positions verfügen Sie bereits über etwas mehr Informationen. Die Spieler vor Ihnen haben bereits einige Entscheidungen getroffen, und Sie haben den einen oder anderen Hinweis auf ihre Karten bekommen. Außerdem sind weniger Spieler nach Ihnen an der Reihe.

Wie Sie inzwischen gelernt haben, hat ein Spieler, der aus einer der Early Positions erhöht hat, in den meisten Fällen tatsächlich etwas zu bieten. Jetzt mag Ihnen selbst eine Hand wie Ass-Dame schwach vorkommen, da die meisten Hände, die Sie selbst aus einer Early Position spielen würden, von dieser Kombination nicht geschlagen werden könnten. Sind dagegen alle Spieler, die vor Ihnen am Zug waren, bereits ausgestiegen, haben Sie mit Ass-Dame von einer Middle Position leichtes Spiel.

Wenn Sie auf einer Middle Position eine Hand haben, die Sie auch von einer Early Position aus spielen würden, können und sollten Sie erhöhen, wenn ein Spieler vor Ihnen gesetzt hat. Sie haben eine aussichtsreiche Hand, und Sie werden auf jeden Fall nach ihm oder ihr am Zug sein, was einen Vorteil darstellt.

Auf einer Middle Position können Sie mittlere Paare in die Liste zu spielender Hände aufnehmen. Neun-Neun, Acht-Acht, Sieben-Sieben, eventuell Sechs-Sechs. Hände wie Ass-Bube und gegebenenfalls Ass-Zehn sind ebenfalls spielbar.

Gelegentlich können Sie auch aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe und niedrige Paare einbeziehen: Acht-Sieben, Sieben-Sechs, Sechs-Fünf, Fünf-Fünf, Vier-Vier. Wenn Sie jedoch regelmäßig auf diese Kombinationen setzen, werden Sie Ihre Statistik vermutlich verschlechtern.

Strategien für Late Positions

Auf den Late Positions haben Sie so viele Informationen, wie Sie sich wünschen können. Diese sind zwar immer noch begrenzt – das liegt in der Natur von Poker – aber Sie wissen mehr als die anderen Spieler.

Wenn bereits vor Ihnen viel Aktivität stattfindet, ist die Entscheidung, auszusteigen, mit vielen Kombinationen leicht. Mit einer guten Hand allerdings ist Ihre Situation optimal. Sie können erhöhen, erneut erhöhen, und wenn der Flop aufgedeckt wird, können Sie sich zurücklehnen und die anderen Spieler ihre Entscheidungen treffen lassen, ohne dass diese auch nur ahnen können, was Sie haben.

Wenn vor Ihnen noch niemand erhöht hat, können Sie das nunmehr mit vielen Kombinationen tun. Selbst Poker Hände wie Ass-Neun und König-Dame sind nun mit einiger Wahrscheinlichkeit die beste Hand, und dazu kommt noch der Vorteil der Late Position, der für Sie arbeitet.

Wenn vor Ihnen jemand erhöht hat, ist Ass-Neun keine starke Hand, und die Spielposition allein kann ihre Schwäche nicht ausgleichen. Passt eine Karte zum Ass, treten Sie oft gegen ein höheres Ass an, und sollte sich die Neun als Treffer erweisen, wird sie meist von zahlreichen höheren Karten geschlagen, ebenso wie von Paaren anderer Spieler.

Wenn mehrere Spieler vor Ihnen mitgehen, erhöhen sie dadurch Ihre Gewinnchancen für Drawing Hands (d.h. eine Hand, die noch verbessert werden muss, um zu gewinnen.) Alle Kombinationen aus einem Ass und einer beliebigen Karte gleicher Farbe werden damit vertretbar, denn wenn der Flop Ihnen einen Flush Draw beschert (Sie also mit dem Flop vier Karten gleicher Farbe haben) haben Sie die nötigen Pot Odds (das Kosten-Nutzen-Verhältnis, also ob sich der Einsatz im Verhältnis zur Potthöhe lohnt) für einen Flush.

Auch eine Kombination aus einem König und einer anderen Karte derselben Farbe kann spielbar sein, aber nur, wenn Sie daran denken, dass Sie in der Regel nicht den höchstmöglichen Flush erzielen werden. Gehen Sie vorsichtig vor.

Strategien für die Blinds

Die Blinds sind die schlechteste denkbare Position. Sie sind zwar der letzte, der vor dem Flop handelt, doch die meisten Spiele werden nicht vor dem Flop entschieden.

Nach dem Flop müssen Sie sogar noch vor den Spielern auf den Early Positions handeln.

 

Small Blind ist die schlechteste Position von allen. Sie haben immer mindestens einen Spieler nach sich. Als Big Blind können Sie sich allerdings nach dem Flop in der letzten Position wiederfinden – wenn außer dem Small Blind alle aussteigen.

Spielen Sie von einer der beiden Blinds-Positionen, kommt es Sie etwas billiger als sonst, ins Spiel einzusteigen, da Sie noch vor Beginn der Runde setzen müssen. Das verbessert Ihre Pot Odds geringfügig. Dies gilt vor allem für den Big Blind, der das doppelte des Small Blind-Einsatzes setzen muss.

Sind Sie der Small Blind und fünf andere Spieler gehen mit, stehen die Chancen 13 zu 1 für Ihren eigenen Call, was für nahezu jede denkbare Hand genügen sollte.

Ein weiterer Aspekt ist die Verteidigung der Blinds. Um andere Spieler davon abzuhalten, ihre Blinds zu stehlen, müssen Sie diese regelmäßig verteidigen. Sie müssen hier und dort ein paar Dollar verlieren, um die langfristige Statistik zu verbessern. Übertreiben Sie es aber nicht.

Sind Sie einer der Blinds und wird das Spiel bereits vor dem Flop entschieden, ist das nie zu Ihrem Nachteil. Sie müssen dann nicht aus einer Position spielen, aus der Sie viele andere Akteure nach sich haben. Wenn Sie also eine Hand haben, die Sie spielen wollen, kann es nicht schaden, beim Erhöhen aufs Ganze zu gehen.

So ermitteln Sie Ihre Position

Ihre Position in der Runde wird „rückwärts“ errechnet. Es kommt darauf an, wie weit rechts vom Button Sie sitzen, nicht darauf, wie weit links vom Big Blind Sie sich befinden.

 

Distance Abstand vom Button


Position

0-1

Late

2-5

Middle

6-8

Early

 

Dies ist insbesondere in Spielen mit niedriger Teilnehmerzahl interessant: Bei nur sechs Spielern gibt es keine Early Position! Zwei Spieler sind auf den Blinds, der Button und der Spieler zu seiner Rechten sind auf Late Positions und alle anderen auf Middle Positions. Daher müssen Sie bei Spielen mit niedriger Teilnehmerzahl mehr Hände spielen als bei Spielen mit hoher Teilnehmerzahl.




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