Vereinsmitgliedschaft bei den Schützen

In einem Schützenverein treffen sich die Mitglieder, um in ihrer Freizeit einen anspruchsvollen Ausgleich zu haben und damit regelmäßige soziale Kontakte zu anderen Vereinsmitgliedern zu pflegen.

Der respektvolle Umgang untereinander und die höchst verantwortungsvolle Handhabung der Waffen sind dabei von allerhöchster Wichtigkeit, da diese Geräte bei unsicherem Handling oder mutwilligem Einsatz schwerste oder gar tödliche Verletzungen beim Menschen bewirken können.

In Lehrgängen und sorgfältigen Einweisungen wird schon den jüngsten Vereinsmitgliedern beigebracht, wie mit den kleinkalibrigen Gewehren oder Pistolen umzugehen ist. Dabei wird besonders die psychische Einstellung und Entwicklung der Kinder und Jugendlichen fortwährend beobachtet und von verschiedenen Trainern und erwachsenen Vereinsmitgliedern unabhängig voneinander beurteilt.

Voraussetzung für ein selbstständiges Schießen ohne Aufsichtsperson und den rechtmäßigen häuslichen Besitz einer Waffe ist in Deutschland eine Erlaubnis, die als Waffenbesitzkarte bezeichnet wird. Diese Regelung wird generell angewendet, um Jugendlichen und Straftätern den Erwerb von Waffen zur Ausübung von Straftaten zu erschweren.

Im Schützenverein wird in jährlichen Ausscheidungen der beste Schütze im Verein ermittelt – der Schützenkönig. Diese Wettbewerbe werden als Adlerschießen oder Vogelschießen bezeichnet. Auf eine im Schützenbedarf erhältliche Adlerscheibe wird, meist in 2 Rennen geschossen. Dabei werden in festgelegter Reihenfolge die einzelnen Extremitäten der Zielscheibe abgeschossen. Der Schütze mit der Höchstzahl an abgeschossenen Elementen, also dem besten Trefferbild wird am Ende der Sieger.

Jedem neuen Schützenkönig winken besondere Ehrengaben. Statt klassische Pokale aus Blech zu überreichen, wie es in vielen anderen Vereinen der Fall ist, werden in Schützenvereinen meist von Hand geschnitzte oder bemalte Holzscheiben als Trophäe überreicht. Der Kunst und Gestaltungsvielfalt dieser Scheiben ist keine Grenze gesetzt. Bekannte Jagdmotive sind ebenso denkbar, wie individuell auf den König gemünzte Scheiben mit Portrait. Der Schriftzug mit Name und Datum des Wettbewerbs ist auf jeder Scheibe obligatorisch.