Nachrichten

Begonnen bei der Morgenzeitung, über Fernseher, in Schaufenstern großer Elektrohandlungen, und schließlich die abendlichen Börsenkurse - kein Tag verstreicht mehr ohne Neuigkeiten, Klatsch und Tratsch über dies und das.

Paul Watzlawick sagte einmal „Ich höre keinen nach mehr Informationen schreien, solange man das weinende Gesicht eines Kindes sehen  kann, das seine Mutter verloren hat“. Diese nicht wirklich stille Kritik, bringt sehr gut das Hauptaugenmerk der großen Nachrichten-Sender und Zeitungsredaktionen auf den Punkt – Umsatz.

Viele Menschen machen ihrem Lob und ihrer Kritik über die Nachrichten auf nachrichtenkammer.eu und anderen Portalen Luft.

Diesen Umsatzgedanken bemerkt man deutlich, bei der Betrachtung der schier unmenschlichen Vielzahl an Nachrichtensendungen und Zeitungen, die sich fast wie eine Schlange aus Schlagzeilen und Gerüchten um unser Leben windet. Natürlich müssen auch neutrale Nachrichtensender Gewinn erwirtschaften, nur wird die Grenze zu Sensationsjournalismus zu leicht überschritten, und die Acht-Uhr-Nachrichten dann zur Drama-Show. Elend verkauft sich eben.

Aber die Auflagen und Verkaufszahlen des „Time Magazins“, ebenso wie von vielen anderen national und international angesehenen Zeitungen, zeigen ganz klar auf, dass es für die Details aus dem Privatleben der Stars und Politiker offensichtlich großes Interesse gibt. Und manchmal scheint es nur zu leicht möglich, sich mit deren Problemen trösten zu können.

Niemand kann also einen ernstgemeinten Vorwurf an all jene richten, die sich aus der Flut von Informationen oder dem Whirlpool befreien wollen, mit www.themen-welt.eu und deren Blogs und Nachrichten, wenn sie mit ihren Meinungen über Kleinigkeiten ganze Seiten füllen. Es tut sicherlich jedem einmal gut, keine Todeszahlen und Entführungsopfer als Abendlektüre zu haben.

Und die Pressefreiheit als eines der höchsten Güter der modernen Zivilisation, muss genau wie die Demokratie und die Freiheit, benutzt werden, um sich nicht zu verlieren oder gar zu vergessen. Ohne diese Rechte wäre unsere Gesellschaft viel mehr wie in einem Roman von George Orwell, und in den Mittagspausen gäbe es nichts zu erzählen.

Sandra Müller

vz(at)hub-eisenach.de