Jedes Jahr werden in den Weinbaugebieten in Österreich und Südmähren anfang Herbst prächtige Winzerfeste abgehalten. Diese Feierlichkeiten ziehen sich meist über mehrere Tage und lassen alte Traditionen wieder aufleben. Ursprünglich waren diese Feste der Dank für die gute Ernte und die Bitte um einen guten Wein. Sehr oft wird hier der Winzerkönig mit seiner Königin gewählt, die bis zum nächsten Jahr über die Früchte der Reben herschen.
Die erste Stufe des neuen Weines - der Sturm
Traditionell wird der neue Wein präsentiert. In Österreich Sturm genannt und in Mähren Burcak. Das so bezeichnete Getränk ist weisslich trüb und ist die erste Stufe in der Produktion des Weines. Meist sehr süss und mit einem geringen Alkoholgehalt. Dazu isst man traditioneller Weise eher deftige Spezialitäten wie die heimischen Würste, Geselchtes,das ist ein ein geräuchertes Schinken- oder Speckstück, Stelzen – das Eisbein – oder frisches Bauernbrot mit Aufstrichen aus Leberwurst uns Schweineschmalz. Die Winzer der Region präsentieren voller Stolz Ihre Weine der vergangene Jahre und der Weinliebhaber kann hier sehr erlesene Tropfen recht günstig erwerben.
Ein prächtiger Umzug - der Höhepunkt des Festes
Der Höhepunkt jedes Festes ist ein prächtiger Umzug. Sehr oft wird in historischen Kostümen Geschichte aus der näheren Umgebung nachgestellt oder der örtliche Trachtenverein zeigt die traditionellen Kleidungen der Region. Die umliegenden Gemeinden entsenden sorgfältig aufgeputzte Pferdefuhrwerke, von denen oft Weintrauben und Obst in die Menge der Zuschauer gereicht wird. Sehr oft ist auch eine Parade von historischen, detailgenteu renovierten Traktoren zu sehen. Natürlich darf die Ortskapelle nicht fehlen, die mit Blasmusik die ausgelassene Stimmung weiter anheitzt. Weitere Höhepunkt der mehrtägigen Feiern sind Musik- und Tanzdarbietungen der benachbarten Orte, die Weihe des neuen Weines, die sehr oft mit einem festlichem Gottesdienst verbunden ist und Weinverkostungen.
Tanz und Stimmung
Es wird bis spät in die Nacht gefeiert, getrunken und getanzt. Sowohl in der Dorfdisko als auch auf dem extra aufgebaute Tanzboden in den Festzelten wird vom frühen Abend bis fast zum Morgen des nächsten Tages fleissig das Tanzbein geschwungen. Wenn Sonntags spät Nacht das Fest zu ende geht, freuen sich alle schon auf das Winzerfest im nächsten Jahr.
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