Der Reifrock - ein Fischbeingestell das Mode machte
Die Krinoline waren Unterröcke, die in mehreren Schichten übereinander getragen wurden. So wurde die vom Mieder oder Korsett geschnürte Taille sehr stark betont durch den weit ausgestellten Rock.
Im 16. Jahrhundert spanische Mode, gelangte die Krinoline im 17. Jahrhundert an den französischen Hof. Damit die Silhouette des Rocks möglichst weit ausfiel, wurde der zweite Unterrock aus Rosshaar auf ein Gestell aus Holz oder Fischbein gezogen und mit Strohflechten umsäumt. Dieses stabile Gestell, der Reifrock, trug die Last dieser unteren Kleidung. Rosshaar – französisch „crin“ – war auch der Namensgeber für die Krinoline. Die erfuhr nach ihrem Aufkommen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch mehrere Veränderungen, wie die Herstellung der Krinoline aus Stahl, die mit mehreren Kilogramm zu Buche schlug – zumal der Oberrock mit Volants verziert wurde. Wer sich diese aufwändig verarbeitete Kleidung nicht leisten konnte, stellte den Rock mit Stoffringen aus, die wie Polster („Weiberspeck“) um die Hüften gelegt wurden. Später wurde dieser Behelf zum Modetrend.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts, veränderte sich auch die Form des Reifrocks, der nun nach hinten ausfiel und die darüber liegenden Röcke zur Schleppe formte, während vorn der Rock flach abfiel. Die Linie des Reifrocks hat sich bis heute erhalten in Hochzeitskleidern, das Korsett in dazu passenden Oberteilen und Dessous.
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