Die Küste im Angelfieber oder Heringsangeln an der Schlei
Jedes Jahr Mitte März bis Anfang April bricht an der deutschen Ostseeküste, so auch an der Schlei, das Angelfieber aus. Zu Zeiten des Internets kann man das Eintreffen der Schwärme in den Angelforen verfolgen. Ältere oder konservative Angler greifen zum Telefon und rufen das Fachgeschäft vor Ort (z.B. in Kappeln an der Schlei) an, um den Start in die Saison auf keinen Fall zu verpassen. Glücklich die Angler, die ihren Urlaub frei wählen und spontan an die Küste fahren können.
Manchmal kommen kleine Trupps von Heringen als Vorhut und gehen vereinzelt an den Haken. In einem anderen Jahren sind größere Schwärme im Bereich des Mündunggebietes, gehen aber nicht an die Angeln, beispielsweise weil es zu kalt ist. Aber irgendwann ist es soweit und die größeren Schwärme kommen. Dann sind die Uferabschnitt an denen die Heringe in Wurfweite vorbeiziehen voller Angler, manchmal Schulter an Schulter und jeder will so viel Heringe wie möglich angeln. Da aber viele gute Angelstellen nur mit dem Boot zu erreichen sind und man obendrein nicht so schnell mit der Schnur des Nachbarn in Konflikt kommt, ist die Schlei voller kleiner und großer Boote.
Und da jeder Bootsbesitzer in der Heringszeit víele gute Freunde hat, sind die Boote auch fast immer gut besetzt. Da sieht man drei Meter lange Boote die mit fünf oder sechs Mann besetzt sind. Die Polizei drückt oft ein Auge zu, da die Boote nicht weit vom rettenden Ufer entfernt ankern, wer allerdings ankert und kein Ankerball gesetzt hat, der bekommt ein Bußgeld aufgebrummt. Sicherlich zu Recht, da ansonsten die Schifffahrt keine Orientierung mehr hätte. Eine zweit „Todsünde“ ist das Ankern in der Fahrrinne. Wer jetzt allerdings denkt, wenn die Heringe da sind dann fängt jeder, der irrt. Oft vergeht nach dem Ankern eine Viertelstunde bis die Heringe an den Haken gehen und auch dann gibt es Unterschiede. Bei zwei Mann im Boot kann es sein, dass der eine immer nur einzelne Heringe fängt und der Nachbar immer zwei, drei oder vier gleichzeitig.
Außerdem gibt es gute und schlechte Beißzeiten, es kann immer zwischendurch längere Perioden geben an denen sich fast nichts tut.
Wenn die Heringe gefangen sind, fängt die Arbeit richtig an. Die Heringe müssen geschuppt und ausgenommen werden und dann zu Hause in die Pfanne oder in die Tiefkühltruhe gepackt werden. Das Ganze ist sehr anstrengend, aber es macht Spaß und es ist ein schönes Gefühl die Familie mit einer ganzen Anzahl von leckeren Fischmahlzeiten versorgt zu haben.
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