Rundreisen durch Peru: Inkas, Nasca-Linien und das sagenumwobene Machu Picchu
Beim Stichwort "Rundreise durch Peru" denken die meisten Reisenden sofort an Machu Picchu, die sagenumwobene Inka-Siedlung hoch in den Bergen bei Cusco, der alten Inka-Hauptstadt. Und nicht wenige Reisende durch Südamerika sehen vom Lande auch nicht viel mehr als diese beiden Highlights des Landes: Machu Picchu und Cusco. Dann geht es weiter mit der Rundreise durch Südamerika, entweder in Richtung Süden, nach Chile, oder über Bolivien nach Argentinien oder Brasilien.
Schade – denn Peru ist für sich bereits ein Reiseziel von einmaligem Zauber, um den sich leider viel zu viele Reisegäste mit einem schnellen Zwischenstopp in den Inka-Ruinen selbst bringen. Aber natürlich gibt es auch zahlreiche Reisende, die das Land intensiv kennen lernen wollen, weshalb die Auswahl an Peru-Rundreisen (deren Route tatsächlich ausschließlich innerhalb des Andenstaates liegt) bei den großen Reiseveranstaltern im Bereich der Rund- und Studienreisen erheblich ist.
Der Flug von Deutschland nach Südamerika erfolgt meistens mit einem Zwischenstopp. Entweder geht es mit KLM über Amsterdam (und meist einem Tankstopp auf der Antillen-Insel Bonaire) oder mit Iberia über Madrid in die Hauptstadt von Peru. Auch wenn Lima mit seinem aus der Kolonialzeit teils wunderbar erhaltenem Stadtzentrum durchaus sehenswert ist, verbringen die meisten Reisenden höchstens einen Tag in der Stadt und fahren dann weiter, oft an der Pazifik-Küste entlang gen Süden. Dort lohnt unbedingt ein Besuch der Islas Ballestas, einer Inselgruppe vor der Küste bei Pisco, rund 200 Kilometer südlich von Lima. Nicht wenige vergleichen die Schönheit und den Tierreichtum der Isloas Ballestas mit den berühmten, zu Ecuador gehörenden Galapagos Inseln.
Eine Zwischenübernachtung bietet sich südlich von Pisco (wo übrigens der berühmte Schnaps gleichen Namens gebrannt wird), in der Oase Huacachina an. Dort, umgeben von hohen Sanddünen kann man den Untergang der Sonne mitten in den nördlichen Ausläufern der Atacama-Wüste genießen, bevor am nächsten Tag die Peru-Rundreise weiter geht zum ersten Highlight: Den Nazca-Linien. Welchen Ursprung die rätselhaften Scharrbilder im Wüstensand haben, ist bis heute ungeklärt. Waren es vielleicht doch Außerirdische, wie Erich von Däniken vermutet? Woher die Nazca-Linien auch immer kommen mögen, sehen kann man sie nur aus der Luftperspektive. Wer nicht den Mut besitzt, sich in eines der kleinen Flieger am Flughafen von Nazca zu setzen, dem bleibt noch der Blick von einem Aussichtsturm, von wo aus aber leider kein auch nur annähernd so spektakulärer Blick über die über eine Fläche von 500 Quadratkilometern verstreuten Bilder bietet wie aus dem Fenster eines Kleinflugzeugs.
Arequipa, die "weiße Stadt" in den Anden, ist bei den meisten Rundreisen durch Peru der nächste Stopp auf der Route. Dort lockt nicht nur ein Bummel durch die schöne Innenstadt mit vielen Bauten aus der Kolonialzeit, dem von Arkaden gesäumten Plaza de Armas und der reich verzierten Kirche La Compania, sondern ganz besonders ein Besuch des Kloster Santa Catalina. Das Kloster mit seinem farbenfrohen Mauerwerk gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Süden von Peru.
Arequipa, auf einer Höhe von 2300 Metern gelegen, ist bei den meisten Rundreisen der Übergang von der Tiefebene am Pazifik hoch hinauf zum Titicaca-See, der auf einer Höhe von 3810 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Der größte See Südamerikas nimmt eine Fläche ein, die dem dreizehnfachen des Bodensees entspricht und im Westen zu Peru gehört, im Osten jedoch bereits auf dem Gebiet von Bolivien liegt. Bei einer Fahrt über den See (meist vom Städtchen Puno aus), sollten Sie sich die schwimmenden Schilfinseln der Nachfahren der Uros nicht entgehen lassen. Und, wenn Sie einen ganzen Tag Zeit haben, lohnt auch eine Fahrt zur Insel Taquile, der berühmten "Insel der strickenden Männer".
Vom Titicaca-See aus ist es nicht mehr weit bis zum Höhepunkt einer jeden Rundreise durch Peru, dem sagenumwobenen Machu Picchu. Die Inkastätte hoch über dem Urubamba-Tal ist sicher eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ganz Südamerikas. Mit dem Auto oder Reisebus ist Machu Picchu übrigens nicht zu erreichen: Sie müssen die Bahnstrecke von Cusco nach Aguas Calientes nutzen, einem Touristendorf unten im Tal bei Machu Picchu. Aguas Calientes bietet Besuchern nicht mehr als Hotels, Restaurants und Internetcafés, aber es lohnt sich dennoch, dort eine Nacht zu verbringen. So haben Sie die Möglichkeit, gleich früh am morgen um sechs Uhr, wenn die ersten Busse vom Zentrum aus nach Machu Picchu hinauf fahren, die Inkastadt zu besuchen. Es gibt wohl keinen nachhaltigeren Eindruck von Machu Picchu als den Blick über die Stätte im Licht der aufgehenden Sonne, die langsam über die Gipfel der umliegenden Berge über die Siedlung hereinbricht. Einen weiteren Vorteil hat die frühe Stunde: Früh morgens sind erste wenige Besucher in Machu Picchu unterwegs, so dass man noch nichts ahnt vom Trubel, der schon wenige Stunden in den Ruinen herrscht. Die UNESCO hat von den in Peru verantwortlichen bereits verlangt, dass die Besucherzahlen reduziert werden, da sonst der Eintrag auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gefährdet sei.
Bevor Ihre Peru-Reise wieder in Lima zu Ende geht, sollten Sie es nicht versäumen, die alte Inka-Hauptstadt Cusco (teils auch Cuzco geschrieben) zu besuchen. Die Stadt mit ihren gut 300.000 Einwohnern war eins die Hauptstadt des Inkareichs und ist seit 1983 ebenfalls Teil des von der UNESCO geschützten Welterbes. Da Cusco ein idealer Ausgangspunkt ist für die Weiterreise nach Machu Picchu, befinden sich in der Stadt stets eine große Anzahl an Touristen. Dennoch hat Cusco viel von seinem alten Charme bewahren können, und wenn Sie den Weg zurück in die Hauptstadt Lima mit dem Flugzeug zurück legen (was bei den meisten Peru-Rundreisen der sinnvollste Weg ist), dann sind zwei, drei erholsame Tage im schönen Cusco sicherlich ein wundervoller Abschulss Ihrer Reise.
Eine Peru-Rundreise zählt nicht ohne Grund für viele Reisenden zu den Höhepunkten im Leben. Eine Land voller uralter Geheimnisse, spektakulärer Natur und wunderbar gastfreundlichen Menschen wartet auf Sie!
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