Abwanderung der Bevölkerung und der Tourismus in Süditalien

Zahlreiche Menschen wandern aus den Regionen ab, weil die Arbeitslage in Süditalien nicht gerade vielversprechend ist.

Die Arbeitslage in Süditalien ist nicht gerade rosig – und das schon seit Jahrzehnten. Die Mehrzahl der Menschen arbeitet in der Landwirtschaft, viele aber auch im Tourismus. Süditalien könnte man eigentlich auch mit dem Osten von Deutschland vergleichen. Denn auch hier ist die Situation so, wie in Süditalien: Zahlreiche Menschen wandern aus den Regionen ab, um – in Deutschland - im Westen zu leben und zu arbeiten. In Italien hingegen ist es der Norden, in den es die Menschen aus dem Süden von Italien zieht. Aber auch die USA und das Nachbarland Schweiz sind Ziele der Abwanderer, bzw. Auswanderer. So haben auch schon viele Menschen das Cilento Gebiet verlassen, das rund 1 ½ Autostunden von Neapel entfernt liegt. Es ist aber so, dass aber auch schon sehr viele Auswanderer wieder nach Süditalien zurückgekehrt sind und eben nun in die Wirtschaft investieren, die insbesondere im Bereich Tourismus in den letzten Jahren angefangen hat zu boomen. Massenweise werden Süditalien Ferienwohnungen angeboten. Hierbei handelt es sich zum Teil um die Häuser der Auswanderer, die Süditalien auf der Suche nach Arbeit jüngst verlassen haben. Die Rückwanderer wiederum investieren ihr im Ausland verdientes Geld wiederum eben in den Tourismus, der in Süditalien jedoch schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine lange Tradition hat. Und zwar kamen schon damals deutsche Intellektuelle und Künstler auf die Insel Capri, die zur Region Kampanien gehört – jener Region, in der auch das Cilento Gebiet liegt. Im Übrigen hat Süditalien auch noch eine weitere „Hemmschwelle“, die es daran hindert wirtschaftlich mehr Erfolg zu haben: Nämlich die Vernetzung der Mafia, die insbesondere die Region Neapel prägt.