Zwischen Stiefel und Terrakotta

Obwohl die Regionen Kampanien und Cilento sehr schön und kulturell sehr interessant sind, sind sie unter den meisten Deutschen wenig bekannt.

Die Toskana ist ca. in der Mitte des italienischen Stiefels. Am Ende ist die Provinz Kalabrien und dann kommt auch schon Sizilien. Am Rande Kalabriens und in der  Mitte Kampaniens liegt der Nationalpark Cilento, der seit 1998 auch zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Diese Gegend mit den kleinen Städtchen Palinuro, Sapri und weiter westlich der Stadt Basilicata ist den meisten Deutschen kaum bekannt. Dabei ist diese Region sehr schön und auch kulturell sehr interessant. Der Nationalpark Cilento hat in etwa 100 Kilometer Küstenlänge. Mit Paestum im Norden und Sapri im Süden und dem reizvollen Diano-Tal im Osten.

Die Hauptstadt des Cilento ist Vallo della Lucania. Wie die ganze Küste des Cilento ist das Palinuro-Kap eine wichtige Stätte der griechischen Welt der Mythen.  Äneas segelte auf den Weltmeeren und erblickte mit der Küste zum ersten Mal Italien,  wusste schon Vergil schon zu berichten. Der Gefährte des Äneas Palinuro schlief aber während der Fahrt ein und fiel über Bord. Der Verstorbene Palinuro wurde von Äneas am Strand bestattet. Seit dem Unglück verdankt das Kap seinen Namen. Neben dem Nationalpark Cilento ist die Ruinenstadt Paestum einen Besuch wert. Sie liegt direkt am Golf von Salerno. Diese alte Stadt wurde wahrscheinlich von Griechen ca. 600 Jahre vor Christus gegründet. Die dort erbauten Tempel mit ihren dorischen Säulen ist ein beliebtes Ausflugziel für Urlauber die gerne das bezaubernde Hinterland besuchen wollen. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn ein wenig mehr Tourismus in dieser Region wäre. Denn man darf nicht vergessen, die meisten Einwohner dort sind nicht sehr reich.