Grüne Autos unter blühenden Bäumen

Der Umwelt- und Klimaschutz ist Verbrauchern seit den 80er Jahren immer wichtiger geworden. Die Unternehmen reagieren darauf und bemühen sich um ein ökologisches Image. Eine Herausforderung ist das vor allem für diejenigen Hersteller und Anbieter, deren Produkte, Produktionsprozesse und Dienstleistungen dem Klima eher abträglich sind, wie etwa der Autoindustrie.

Klimarelevante Produkteigenschaften haben beim Autoneukauf eine wichtige Rolle. Die Autohersteller und -händler kommen also nicht umhin, sich mit dem Thema Klimaschutz zu beschäftigen. Und so verpassen sie ihren Produkten oder auch ihrem Unternehmen insgesamt einen grünen Anstrich. Grüne Werbung als Marketing-Maßnahme. Man spricht in diesen Fällen von Greenwashing.

Heute hat nahezu jeder Automobilhersteller eine eigene Linie, die für besonders Verbrauchs- und Emissionsarme Fahrzeuge steht. Allerdings sind diese Ökomodelle oftmals nur Umwelt-Flaggschiffe. Verstärkt wird die Werbeaussage vielfach durch Naturbilder wie grünen Wiesen oder Wäldern, in denen Autos in der Regel gar nicht fahren. In Frankreich ist solche Werbung verboten. Dort müssen Autos in ihrer realistischen Umgebung dargestellt werden. So ist es etwa in Schweden grundsätzlich beispielsweise auch nicht erlaubt, ein Auto als „umweltfreundlich“ zu bezeichnen. Denn dieser Begriff stimme nur dann, wenn ein Produkt die Umwelt verbessere oder sie zumindest nicht belaste.

Zu weit darf sich ein Anbieter jedoch auch hier hinsichtlich des Wahrheitsgehalts auch nicht aus dem Fenster lehnen, da ihm ansonsten ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) droht. Nämlich dann, wenn der Verbraucher durch die Werbung irregeführt ist. Dennoch ist es häufig schwierig, eine Irreführung durch Greenwashing nachzuweisen.

Greenwashing ist dabei nicht nur ärgerlich, sondern auch riskant!

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