Ein paar tausend Schweden demonstrierten gegen die Liquidation von Saab
Mindestens 3,5 Tausend Menschen demonstrierten in Trollhättan vor dem Hauptsitz des Fahrzeugherstellers Saab in Schweden. Sie wollten die schwedische Marke retten, die deren Besitzer – der amerikanische Konzern General Motors – zu liquidieren plant. „Rettet den Saab!“ – skandierten die Demonstranten. Manche trugen Spruchbänder mit „Herr Obama, retten Sie bitte Saab!“ und „GM – General Mistake“ (Englisch: einfach Fehler). Von der Anzahl von Demonstranten informierte die Gewerkschaft „IF Metall“.
General Motors entschloss sich einen rechtlichen Insolvenzverwalter zu berufen, obwohl sich neue Interessenten meldeten, die Saab kaufen möchten. Unter anderen sind dies der holländische Hersteller von Sportwagen Spyker, der mit dem Chef der Formel-1, Bernie Ecclestone, verbundene luxemburgische Investmentfonds Genii Capital, und eine von dem ehemaligen Direktor des MAN-Konzerns mitgeführte schwedische Gruppe. Am Montag ließ der GM-Chef, Ed Whitacre, verlauten, dass kein von den oben genannten Angeboten ausreichend solide ist.
Bei Saab in Schweden arbeiten 3,4 Tausend Menschen. Laut Expertenmeinung stellt dessen Liquidation eine Gefahr für rund 8 Tausend der Beschäftigten dar. Der GM-Konzern kaufte 1989 einen 50%igen Anteil am Saab für 600 Millionen Dollar und übernahm die ganze Firma im Jahr 2000, indem er noch 125 Millionen Dollar zugezahlt hat. Im Februar 2009 stellte Saab einen Antrag auf Gläubigerschutz. Im November verzichtete der schwedische Hersteller von Luxussportwagen Koenigsegg Automotive auf die Übernahme von Saab.
Spyker Cars ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass in seinem neuen Kaufangebot alle Hindernisse, die vorher zur Ablehnung von GM geführt haben, abgeschafft wären. Jetzt wartet Spyker auf die Entscheidung des amerikanischen Konzerns. Die Nachrichtenagentur AFP, die sich auf eine ungenannte Experten-Quelle beruft, schreibt, dass das Angebot von Spyker das „einzige wirklich attraktive“ ist.
Ein Teil der Saab-Vermögenswerte gelang in die Hände des chinesischen Konzerns Beijing Automotiv Industry Holding Co. Genau haben die Chinesen Produktionsgeräte und das geistige Eigentum gekauft, das zwei ältere Saab-Modelle 9-5 und 9-3 betrifft. BAIC ist auch interessiert, weitere Vermögenswerte zu kaufen.
Europa wartet auf die Lösung des Saab-Rätsels. Wenn jemand ein Auto kaufen will, zum Beispiel einen Saab, kann er sich die Auto Kleinanzeigen bei markt.de anschauen und etwas für sich finden.
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