Nass oder trocken rasieren - Danach dann After Shave

Die Frage, wie Mann sich rasiert, ob mit Dachshaarpinsel, Rasierseife, Hobel oder Messer, oder mit einem Elektrorasierer - die Antwort eines Nassrasierers.

Vielleicht ist die Prozedur etwas aufwendiger, dennoch ist sie Wellness pur. Lautlos entwickelt sich der Rasierschaum unter ständigem Kreisen des Pinsels zu einem ansehnlichen Sahneberg, leicht duftend und schneeweiß. Ein Silberspitz-Pinsel, aus den feinen weichen Rückenhaare des Dachses gebunden, sanft massiert er die Gesichtshaut. Zu Zeiten, als Dosenschaum noch nicht die Verkaufsregale füllten, produzierten viele Bürsten- und Pinselmacher Rasierpinsel. Heute ist es fast schon ein Nischenprodukt. Rasiercreme oder -seife? Rasiercreme ist zumeist etwas leichter aufzuschlagen, und für empfindlichere Haut finden sich Produkte, die wertvolle pflegende Eigenschaften besitzen. Eine gute Vorbereitung der Rasur ist die halbe Miete. Das Barthaar ist direkt nach dem Duschen bereits etwas eingeweicht. Das ist ein Vorteil. Ob mit einem der vielen Systemrasierer, oder mit einem sogenannten Hobel oder dem Rasiermesser, hier kommt es auf die Kunstfertigkeit an. Ein Systemrasierer bietet dem Anfänger eine gute Sicherheit vor Schnittverletzungen. Der Umgang mit einem Hobel und einer Einfach-Klinge, sogenanner Double-Edge-Klingen, erfordert etwas mehr Übung. Das Rasiermesser ist dann die hohe Kunst. Ein Abziehleder, auf dem die Klinge aufgerichtet wird, gehört zu den Utensilien, die nicht fehlen dürfen. Der Sicherheitsrasierer, der angesprochene Hobel, benötigt lediglich etwas mehr Achtsamkeit in der Handhabung und Führung. Mit allen Methoden lassen sich gründliche und sanfte Rasuren erzielen. Die Haut wird gereinigt und abgestorbene Hautpartikel entfernt. Peeling heißt das heute.

Die Nachbehandlung. Mit warmem Wasser wird der am Hals und hinter den Ohren befindliche Schaum abgespült, anschließend kaltes Wasser. Eine wahre Wohltat, denn die durch die Wärme erweiterten Poren schließen sich und unterbinden mitunter kleinere Verletzungen der Haut. Ein wenig Kosmetik hinterher. Der Alaunstein, er stoppt kleinere Blutungen recht zuverlässig. Zwirbelt ein wenig, tut aber nicht weh. Ob man zu einem alkoholhaltigen After Shave greift oder eher zu einem pflegenden Balm, das fällt, wie die Entscheidung "nass oder trocken", unter die persönlichen Vorlieben. Ein Balm gibt der Haut wiederum mehr Feuchtigkeit zurück, auch After Shave beruhigt die Haut, trocknet sie aber durch den Alkohol auch etwas aus. "Dreitagebart" hin oder her, er mag verwegen aussehen und dem Träger ein abenteuerliches Aussehen verleihen - eine saubere Rasur läßt das Gesicht erstrahlen.