Wenn man die nüchternen Zahlen der Wirtschaftsstatistik betrachtet, ist China der grosse Gewinner der Weltwirtschaft. Über Jahre konstant zweistellige Wachstumsraten der Wirtschaft, ein besorgnisseregender Überschuss der Handelsbillanz und daraus resultierend ein Sprung von einem Entwicklungsland zu einer Nation, die sich bereits unter der Top five der grossen Finanzmächte befindet. Aber welcher Preis müsste für diesen Aufschwung bezahlt werden?
Die Umwelt wurde komplett vernachlässigt. Fast täglich erreichen uns neue Hororrmeldungen aus dem Reich der Mitte. Ganze Städte müssen wegen Chemiekatastrophen evakuiert werden, vergiftete Gewässer sind für den Tod tausender Fische verantwortlich. Die Luftqualität der chinesischen Grosstädte ist weltweit am untersten Ende der Güteskala angesiedelt. Ganz besonders leiden die unzähligen antiken Bauwerke, die in der über 3000 jährigen Geschichte des Riesenreiches errichtet wurden. Da in den vergangenen Jahrhunderten beim Bau hauptsächlich Ziegeln und Holz, also witterungsanfällige Baumaterialien verwendet wurden, ist die steigende Umweltverschmutznung neben den ebenfalls immens ansteigenden Touristenströmen eine gewaltige Gefahr für den Bestand der Kulturdenkmäler. Ein Beispiel der gefährdeten Bauten ist die weltbekannte "Verbotene Stadt" im Zentrum der Hauptsadt Peking. Ein geheimnisvoller Palast mit gewaltigen Toren und einer 10 m hohen Mauer, die ehemals den einfachen Leuten über Jahrhunderte den Zutritt verwehrten, der früher nur dem chinesischen Kaiser und seinem Hofstaat mit etwa 4000 Angehörigen erlaubt war. Die riesige Palastanlage gilt als größte der Welt. Von hier reagierten 24 Kaiser zwischen 1421 und 1911 das chinesische Reich.
Seine Sorge um die unwiederbringlichen Kunstschätze zeigte Yan Hongihin von der Museumsverwaltung der Hauptstadt in einem Radiointerview, wo er sinngemäss erklärte:
“Die Kulturgegenstände, die im Museum des Kaiserpalastes -reflink www.reise-video.eu- aufbewahrt werden, machen ein Zehntel aller Kulturgegenstände Chinas aus. Ein Fünftel der wertvollsten chinesischen Kulturgüter stammt aus dem Kaiserpalast. Einige Werke genießen internationalen Ruhm, wie z.B. die Bilder “Szenen am Flussufer beim Qingming-Fest” oder “Die Fünf Rinder”. Bekannt ist auch das Bild “Buniantu”. Es stellt den Tang-Kaiser Taizong dar, der anlässlich der Vermählung der Tang-Prinzessin Wencheng mit dem Tubo-König Sonzanganbu den Tubo-Botschafter empfängt. Die steigende Umweltbelastung und wachsende Besucherzahl hat verheerende Auswirkungen auf die Gegenstände. Das sehen wir natürlich sehr ungern.”
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