Vor einem Wechsel in die private Krankenversicherung: Vergleichen!
Vergleichen scheint eine Lieblingsbeschäftigung von uns Deutschen zu sein. Ob beim wöchentlichen Einkauf im Supermarkt, beim Autokauf, bei der Buchung eines Urlaubs oder bei Bank- und Versicherungsgeschäften – es wird viel verglichen. Zum einen der Preis, um günstigere Waren oder Dienstleistungen zu finden, zum anderen aber auch das Angebot selbst, denn besser geht es immer. So sollte man auch vergleichen, wenn man einen Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung anstrebt. Vorher gilt es natürlich abzuklären, ob man überhaupt wechseln darf.
Möglich ist dies für Beamte, für Freiberufler, für Selbstständige und seit 2011 auch für Arbeitnehmer, die die Jahreseinkommensentgeltgrenze von 49.500 Euro brutto einmal erreicht oder überschritten haben. Zuvor war es noch in drei aufeinanderfolgenden Jahren Pflicht, das wurde Anfang 2011 nun abgeschafft. Wer also zu einer dieser Gruppen gehört, der kann sich seine Krankenversicherung selbst aussuchen. Ob nun die gesetzliche oder die private Krankenversicherung mehr Vorteile bieten, das muss dann eben der angesprochene Vergleich zeigen.
Das Gehalt ist bei der PKV unerheblich
Wer in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, der weiß, dass sich die Beiträge am Monatsgehalt orientieren. Die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge liegt bei 15,5%, wobei der Arbeitnehmer 8,2% zahlen muss und der Arbeitgeber 7,3%. Bei der privaten Krankenversicherung ist dies nicht der Fall. Hier werden die Beiträge nach mehreren Aspekten erhoben. So ist das Geschlecht wichtig, um einen Beitrag festlegen zu können. Hier ist festzuhalten, dass Frauen höhere Beiträge zahlen als Männer, weil sie erstens eine höhere Lebenserwartung haben, zweitens aber auch eine höhere Risikoeinstufung. Ebenfalls wichtig ist die Berufsgruppe. Schließlich hat ein Bauarbeiter einen risikoreicheren Job, als eine Sekretärin. Der dritte wichtige Aspekt ist das Eintrittsalter. Je älter die Person beim Eintritt in die private Krankenversicherung ist, umso höher werden die Beiträge sein. Ebenso steigen die monatlichen Ausgaben, wenn man zusätzliche tarifliche Leistungen wünscht, wie beispielsweise ein Einbettzimmer oder eine Chefarztbehandlung.
Und dann kommt noch der Gesundheitszustand als sehr wichtiger Punkt dazu. Sollten nämlich Vorerkrankungen vorhanden sein, dann kann dies zum Beispiel zu Zuschlägen führen, zu einer Leistungsstaffelung, zu Leistungsausschlüssen oder im Extremfall auch zu einer Ablehnung.
Achtung: Preissteigerungen auch bei der PKV
Wer der Meinung ist, dass nur die gesetzlichen Krankenkassen die Preise erhöhen und man bei der privaten Krankenversicherung immer ein und denselben Beitrag zahlt, der täuscht sich. Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerung und vieler anderer Aspekte, erhöhen auch die privaten Kassen die Mitgliedsbeiträge. Dennoch kann es immer noch günstiger sein, als die Versicherung in der GKV – was ein Vergleich sehr schnell deutlich macht.
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