Für problemlose Kommunikation - die Sprache hinter der Sprache

Alle Facetten der Sprache wie Körperhaltung, Gestik, Mimik oder Betonung spielen eine Rolle - sogar bei der schriftlichen Kommunikation

Kommunikation bildet die wichtigste Grundlage des Zusammenlebens mit anderen Menschen, und obwohl wir meist der Überzeugung sind, sie intuitiv zu beherrschen, werden unsere Botschaften nicht selten falsch verstanden. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass Sprache sehr vielschichtig ist. Sie besteht nicht allein aus gesprochenen, sondern ebenso aus nonverbalen sowie lautmalerischen Komponenten. Wer Worte gezielt einsetzen will, sollte sich dessen immer bewusst sein.

Körpersprache und Betonung haben einen enormen Einfluss auf das gesellschaftliche Miteinander, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Sie können Botschaften unterstreichen, aber sie in ihrem Sinn gleichfalls völlig verändern. Der als nette Geste gedachte einfache Ausspruch „ich finde dein neues Kleid sehr hübsch“ beispielsweise kombiniert mit einem dezenten Lächeln und einer warmen Stimme wird in aller Regel tatsächlich als Kompliment aufgefasst. In Verbindung mit einer versteinerten Mimik und einem harten Tonfall dagegen erhält der Satz allerdings schnell eine negative Nuance, die wohl eher als Sarkasmus gewertet wird, selbst wenn dies eigentlich nicht die Absicht des Sprechers war. Auf diese Weise entstehen leicht Missverständnisse und gewisse emotionale Spannungen. 

Eine Schwierigkeit, die uns im Bereich des Schriftlichen erspart bleibt - so zumindest die landläufige Meinung. In Wahrheit jedoch müssen Körpersprache und Betonung dort sozusagen simuliert werden, indem möglichst bildhafte Wendungen und ein sehr klarer Ausdruck zum Einsatz kommen. Texte können anders als Unterhaltungen nämlich nicht bei Bedarf sofort relativiert werden, da dem Autor die Reaktion des Lesers überwiegend verschlossen bleibt. Worte gezielt einsetzen bedarf also stets eines gewissen Fingerspitzengefühls und des Wissens um die Sprache hinter der Sprache.