"Mama, ich will eine neue Puppe!" – Konsumverhalten bei Kindern
Schon schnell kann es wieder soweit sein: Die Puppe ist "doof" und, das noch recht neue Tamburin liegt ebenso in der Ecke, wie das olle Holzspielzeug.
Wie kann man auch damit spielen? Doofe Puppen können eben nicht zu den rhythmischen Schlägen auf dem Tamburin tanzen – und sie scheinen auch die Fähigkeit zu beeinträchtigen, ein Holz-Puzzle zusammen zu setzen. Die liebe, kleine Tochter hat also nicht nur Lust auf Neues, sondern das Neue erscheint unverzichtbar – es ist Dreh- und Angelpunkt aller weiteren Spielmöglichkeiten. Welche Mutter, oder welcher Vater beugt sich dann nicht den Notwendigkeiten?! Die Frage, ob das der richtige Weg ist, beschäftigt dabei nicht wenige – und es lohnt sich durchaus, ihr nachzugehen. Wie so oft sind es nämlich schon die ersten Lebensjahre eines Kindes, in denen die Grundsteine für späteres Konsumverhalten gelegt werden. Wenn schon kleine Kinder immer und unverzüglich das bekommen, wonach ihnen der (Konsum-)sinn steht, darf sich niemand darüber wundern, das auch später – in und nach der Pubertät – jeder Wunsch sofort erfüllt zu werden hat.
Dabei ist es keinem Elternteil zu verdenken, dass so manchem Wunsch des kleinen Kindes schnell entsprochen wurde - Tamburin, Puzzle oder anderes Holzspielzeug - erfahrene Eltern wissen um die Höllenqualen, die ein quengelndes und aufbegehrendes Kind verursachen kann: Kinder, die anregendes Spielzeug haben, sind wenigstens kurzfristig überwiegend glücklich und zufrieden, von den zahlreichen weiteren positiven Wirkungen pädagogisch wertvollen Spielzeugs ganz abgesehen.
Zugegeben: Das klingt ein wenig böse. Aber auch das hat seinen Grund: Längst wurden Kinder als diejenigen enttarnt (erkannt und genutzt!), die die "Entscheider" in Sachen Einkaufsverhalten der Eltern sind. Letztere werden zu "Besorgern" – gezielte Marketingmaßnahmen und die entsprechenden Produkte bescheren nicht nur den Herstellern von Spielzeug immer wieder ordentliche Umsätze. Wer Entscheider und wer Besorger ist, wird schon in den ersten Jahren festgelegt. Ständiges Üben und Wiederholen sorgt dann dafür, dass sich beidseitige Verhaltensmuster und Denkstrukturen festigen: Ob Holz-Puzzle und Puppe oder Spielkonsole und Handy, was gewünscht wird, wird besorgt.
Ein solches Verhaltensmuster zu ändern, ist von heute auf morgen kaum möglich, es bedarf eines längeren und komplexen Prozesses auf beiden Seiten, der nicht selten von Meinungsverschiedenheiten und dem Haussegen wenig zuträglichen Befindlichkeiten begleitet wird. Ob es Sinn macht, von vornherein (selbst) zu entscheiden, ob Puppe, Tamburin, oder Holzspielzeug gekauft werden – und wann, muss tatsächlich ein jeder für sich entscheiden.
Kontakt: Melanie Faul, contact@zambomba.de, zambomba.de - Ihr Shop mit Holzspielzeug, Puppen und vielem mehr
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