Puppen dienen in der Regel zum Kuscheln. Aber auch als Partner für Kinder sind sie beliebt, besonders wenn das Kind in die Rolle der Puppenmama schlüpft und eigenes Erlebtes nachspielt. Diese Rollen können aber auch ganz andere sein... und zu Hilfe kann durchaus ein beliebtes Musikinstrument wie eine Trommel genommen werden.
Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie würden zufällig beobachten, wie ihre Tochter mit ihrer Lieblingspuppe spielt.
Das tut sie täglich – aber dieses Mal wird die Puppe nicht gewickelt, gefüttert und angezogen, sondern sie sitzt auf einem Kissen und trommelt auf der neuen Trommel Ihrer Tochter. Damit sie das auch kann, sitzt Ihre Tochter dahinter und führt die kleinen Händchen, die aus weichem Baumwollstoff sind und zwei Teelöffel halten, mit ihren eigenen Händen. Die Puppe trommelt leise, langsam, laut, ganz laut, schnell ... rhythmisch und unrhythmisch. Und Ihre Tochter lobt, oder kritisiert sie liebevoll. Wenn die Puppe rhythmisch trommelt, wird sie zwischendurch sogar mit Beifall bedacht, wenn nicht, greift Ihre Tochter oft auch erklärend ein: "Das musst Du soooo machen."
"Schön", werden Sie sagen, "es ist wirklich wunderbar, wie das Kind sich selbst beschäftigen kann!" – werden vielleicht noch einen Moment über den Anblick der trommelnden "Percussionpuppe" schmunzeln und sich den weiteren notwendigen alltäglichen Verrichtungen zuwenden. Die würden Ihnen fast Freude bereiten, wenn Ihnen bewusst wäre, wie viel Sie für die gesunde Entwicklung Ihrer Tochter getan haben, als Sie ihr die Lieblingspuppe und die Trommel geschenkt haben. Denn sowohl Puppe, wie auch Trommel haben besondere entwicklungsfördernde Eigenschaften und Funktionen und sind eine Quelle der Anregung für Ihr Kind.
Die Lieblingspuppe dient nahezu unendlich vielen Spielanlässen: Weil sie Menschengestalt hat, kann das Kind "in sie hineinschlüpfen" und sein eigenes Handeln und Denken von außen betrachten. Es kann sich – mit dem Puppenwesen – selbst nachspielen, oder Dinge erproben, die es in der Realität nicht wagen würde. Dabei kann es – aus sicherer Entfernung – beobachten, was die Folgen sind, auch wenn es diese selbst vorausgedacht hat. Ebenso kann die Puppe die verschiedensten Rollen einnehmen und dazu dienen, Erlebtes nachzuspielen, so in überschaubare Sequenzen zu teilen und zu reflektieren und verarbeiten. Daneben sind die freundlichen Wesen, die keinen eigenen Willen haben, natürlich auch Freunde und Beschützer. Die Puppe denkt, denn sie tritt an die Stelle eines menschlichen Wesens.
In der obigen Spielszene spielt das Kind nach, wie Inhalte vermittelt werden - wie es selbst den Prozess des Lernens und Lehrens, des Instruierens und instruiert Werdens erlebt: Dabei nimmt es die Rolle der Lehrenden ein. Es ist ein hohes Maß an differenzierter Wahrnehmung, das an dieser Stelle deutlich wird. Die spielerische Auseinandersetzung erlaubt es, die Prozesse besser zu durchdringen, für sich zu klären und eigene Handlungsmodelle zu entwickeln. Auch die erprobt das Kind im Spiel: Es belohnt mit Beifall, es lobt, es unterstützt. – und greift unterstützend ein. Die Puppe reagiert immer so, wie das Kind es sich wünscht. Und auch die Trommel ist nicht nur ein Percussion-/Rhythmusinstrument, sondern hat weit mehr Bedeutung, als man meinen möchte.
Autorin/Kontakt: Melanie Faul, contact@zambomba.de, www.zambomba.de - Ihr Shop mit Musikinstrumenten für Kinder, Trommeln unter anderem von REMOTM, Puppen und vielem mehr...
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