Wenn man es genau betrachtet, sind die Schadensfreiheitsklassen bei der KFZ Versicherung eine Art Rabattsystem, mit dem derjenige Autofahrer belohnt wird, der seiner Versicherung keine Schadenersatzforderungen beschert.
Wird auf Grund eines Unfalles die KFZ Versicherung zur Kasse gebeten, dann wird einem ein großer Teil dieses gewährten Rabattes weggenommen und es dauert einige Jahre, in denen man höhere Versicherungsprämien zahlen muss. Wenn die Situation eintritt, dass die eigene KFZ Versicherung für einen Schaden einstehen muss, sollte man genau nachrechnen, ob man nicht besser wegkommt, wenn man die entstandene Schadenssumme an die Versicherungsgesellschaft zurück zahlt. Dafür hat man in der Regel ein halbes Jahr Zeit. Damit würde man sich vor allem bei kleineren Schäden die oft deutlich teurere Rückstufung sparen. Bei der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung steigen Neulinge mittlerweile mit einem Beitragssatz von 240 Prozent ein. Nach einem halben Jahr gibt es den ersten Rabatt in Höhe von 120 Prozent. Nach einem schadensfreien Jahr hat man dann die 100 Prozent Stufe erreicht. Danach verringen sich die Beitragsnachlässe, die über den Schadensfreiheitsrabatt gewährt werden. Nach sechs Jahren kommt dann die Zeit, wo man mehrere Jahre warten muss, ehe die KFZ Versicherung einem mitteilen kann, dass man weniger zahlen muss. Wer achtzehn Jahre lang unfallfrei gefahren ist, der muss dann schon ganze sechs Jahre warten, ehe er die letzten möglichen fünf Prozent Schadensfreiheitsrabatt bekommt. Nur die Zahl bei der Schadensfreiheitsklasse wird jedes Jahr um einen Punkt kleiner. Auch darüber sollte man sich freuen, weil die Rückstufung im Schadensfall über die Klassen und nicht daraus abgeleitet über die Prozente erfolgt.