Seit mittlerweile drei Jahren haben sich zu der Riege der Mobilfunkanbieter neben den direkten "Versorgern" Vodafone, T-Mobile, O2 und E-Plus, sowie den Serviceprovidern (die bekanntlich lediglich die Netze der großen Vier nutzen, ansonsten aber unabhängig von diesen agieren) immer mehr so genannte Mobilfunkdiscounter gesellt. Diese nutzen – ähnlich der Serviceprovider – ebenfalls die Netze der Hauptanbieter, unterscheiden sich aber teils massiv von den beiden anderen genannten Gruppen. Größtes Unterscheidungsmerkmal ist dabei ganz klar die Preisklasse: Wie die Bezeichnung „Discounter“ schon vermuten lässt, unterschreiten die Kosten für Telefonate und Kurzmitteilungen die der anderen Marktteilnehmer zum Teil sehr stark. Telefonate, die 15, anstelle von üblichen 50 Cent pro Minute kosten, sind dadurch nichts Ungewöhnliches mehr. Weitere Eigenschaft der Discounttarife: keine Vertragsbindung. Wie Prepaid-Karten lassen sie sich stattdessen (in der Regel) jederzeit mit Guthaben, welches anschließend abtelefoniert werden kann, aufladen. Des Weiteren erhält der Nutzer bei Discounttarifen kein subventioniertes Telefon. Außerdem muss er – im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Tarifen – bei diesen mit wenig bis gar keinem Service im Falle von Problemen rechnen.
Der erste deutsche Mobilfunkdiscounter war Tchibo Mobil, welcher im Frühjahr 2005 startete. In Kooperation mit O2 (deren Netz Tchibo Mobil nutzt) wurden passende SIM-Karten deutschlandweit in jeder Tchibo-Filiale verkauft.
Der Erfolg des ersten Discount-Anbieters rief dabei schnell Nachahmer auf den Plan. So war es kaum verwunderlich, dass ab Mai desselben Jahres E-Plus‘ Simyo eine massive Werbekampagne startete, um auf sich bzw. den Simyo-Tarif aufmerksam zu machen. Der große Erfolg – insbesondere von Tchibo Mobil und Simyo – führte in den nächsten Monaten zu einem allgemeinen Preisrückgang auf dem Mobilfunkmarkt.
Nach E-Plus und O2 schickte daher auch debitel mit debitel-light schnell einen Discounter ins Rennen. Dieser nutzt das E-Plus Netz und wurde Ende 2006 an blau.de abgegeben, welche ebenfalls einen eigenen Billig-Tarif vermarkten. Blau.de nutzt genau wie die derzeitige Schwestermarke das E-Plus-Netz, hat aber vor weniger Zeit einen evtl. Wechsel auf ein anderes Mobilfunknetz in Aussicht gestellt.
Eine der wenigen Discountmarken, die das T-Mobile Netz in Anspruch nehmen, ist (abgesehen von den eigenen Billig-Tarifen Xtra Click und seit neuestem Congstar) klarmobil.de. Klarmobil als Freenet-Tochter zeichnet sich dabei insbesondere durch ein so genanntes Postpaid-System aus. Im Gegensatz zum Prepaid-System, bei dem erst Guthaben aufgeladen werden muss, wird hierbei nach der Nutzung zum Ende eines Abrechnungszeitraums bezahlt. Ebenfalls im T-Mobile Netz unterwegs ist Simply, bei welcher der Kunde sogar zwischen Pre- und Postpaid wählen kann.
Dass im Laufe der letzten 2 Jahre eine Reihe von Nachahmern auf den Discounttarif-Zug aufgesprungen ist, lässt sich schnell an der Vielfalt der aktuellen Marken erkennen. So bietet sogar Jamba – ursprünglich lediglich als Klingelton-Anbieter aktiv – mit Jamba!Sim einen eigenen Billigtarif an.
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