Giessereien sind wahre Meister in der Fertigung präziser gegossener Elemente

Gießereien sind der Produktionsort von Gussteilen. Bei dem Fertigungsverfahren des Gießens handelt es sich um ein so genanntes Urformverfahren, welches als das älteste Formverfahren der Welt angesehen wird. Bereits in der Jungsteinzeit produzierten Menschen nachweißlich Speespitzen durch die Verwendung von Gussformen. Zu jener Zeit stellte man Negativformen aus Stein und Ton her. Das erhitzte flüssige Metall wurde dann in diese Form impliziert. Heraus kam eine metallene Dreiecksform, welche durch Schleifen und Schärfen schließlich als Waffe oder Werkzeug dienen konnte.

Auch heute arbeitet eine Gießerei immer noch nach einem ähnlichen Prinzip. Zur Herstellung von Gussteilen wird zunächst eine Form, etwa aus Sandguss hergestellt. Diese besteht im Wesentlichen aus Quarzsand, einem Bindemittel und Wasser. Mithilfe dieses Stoffgemisches wird nun ein Negativabdruck des herzustellenden Modells erstellt. Nach dem Aushärten wird nun das flüssige Werkstück in die Form eingelassen. Gießereien lassen nun das zum Beispiel flüssige Metall aushärten und zerstören danach die Form, welche dieses umgibt. Nun kommt das fertige Gussformstück zum Vorschein. Eine andere Gussvariante, welche in Gießereien heute häufig zur Anwendung kommt, ist die der festen Formen. Hierfür wird nun ein aus Gusseisen gefertigter Formmantel erstellt. Dieser ist in seiner einzelnen Fertigung für Gießereien sehr kostspielig. Jedoch werden die daraus entstehenden Kosten für die Herstellung der Gussstücke auf eine große Masse verteilt relativ günstig zu den Aufwendungen der eigentlichen Form.

Gießereien sind heute in Deutschland und Westeuropa nur noch vereinzelt zu finden. Lediglich etwa die Automobilindustrie lässt noch Gussteile hierzulande produzieren. Viele andere Industriezweige jedoch verlagerten ihre Gussformenproduktion in den vergangenen Jahren mehr und mehr gen Osten. So sind heute Osteuropa und China die Region, in der das Gros der weltweit produzierten Gussbauteile hergestellt wird.

Gießereien werden vorrangig bei einer sehr großen Stückzahl der zu erstellenden Werkstücke beauftragt. Dies ist vor allem darin zu begründen, dass besondere Feinheiten, wie Gewinde, oder Hohlräume durch ein Gussverfahren besonders gut und kostengünstig erstellt werden können. Durch die natürliche Schwerkraft wird es möglich, dass die in Gießereien hergestellten Gussteile jedes im Vorfeld in der Form integriertes Detail abbilden können. Das flüssige Metall des Werkstückes fließt hierbei auch in kleinste Zwischenräume. Das Aufstauen von Luft wird durch vorher eingelassene Luftöffnungen vermieden.