Womit Kinder gern spielen - abseits der Kuscheltiere...
Kuscheltiere und Puppen gehören zu den liebsten Spielsachen unserer Kinder. Doch jedes Spielzeug wird einmal langweilig. Die Abwechslung bringt frischen Wind - zum Beispiel durch das Erlernen eines Musikinstruments werden Kinder nicht nur gefordert, sondern in ihrer Entwicklung auch gefördert. Und, sie haben daran Spass, in aller Regel.
Leiden Sie auch manchmal unter den ewigen Ansprüchen und Quengeleien ihrer Sprösslinge? Wenn man doch selbst auch endlich wieder einmal Langeweile hätte! Und den ganzen Tag mit Puppen und Kuscheltieren verbringen dürfte! Oder, um auch an die Väter zu denken: Wie schön wäre es, einmal wieder vollkommen unbelastet eine Holzeisenbahn durch das Zimmer zu schieben, unter Sesseln hindurch, die zum Tunnel werden. Bis zu Tante Hertas Bein, das dann doch nie der Bahnhof sein durfte. Weil Tante Herta fand, dass ihr Bein nicht wie ein Bahnhof aussieht.
Warum haben Kinder ihr Spielzeug eigentlich manchmal "satt"?
Einer der Gründe wird deutlich, wenn Sie eine kleines Experiment machen: Laden Sie Ihr Kind doch einmal dazu ein, Ihnen bei dem behilflich zu sein, was Sie gerade tun müssen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das Kind, dass fünf Minuten vorher noch ganz furchtbar verstimmt und gelangweilt war, begeistert über Ihre Arbeit hermachen: Dass die Kartoffeln dann ein wenig zu salzig sind und die Salatblätter doch noch ein bisschen zwischen den Zähnen knirschen, muss man bei diesem kleinen Experiment in Kauf nehmen. Auch, dass der eine oder andere Brief bei der Ablage nicht nur zwei Löcher, sondern vier bekommen hat. Von den vielen, zu wahren Spitzendeckchen verarbeiteten persönlichen Briefbögen ganz abgesehen. Wenn Sie Begeisterung Ihres Sprösslings beobachtet – und die Folgen verkraftet haben, steht das liebste Kind vielleicht immer noch in der Küche: Und möchte noch einmal Salat waschen: Nichts ist schöner, als wirklich etwas zu tun. So, wie die Erwachsenen. Spielend und dabei handelnd die Welt zu erkunden und zu begreifen, ist eine Sache. Wie die Erwachsenen zu handeln – und anschließend den Erfolg des Tuns wahrnehmen zu können, ist oft noch schöner. Kinder brauchen Spielzeug, um Erlebtes nachzuspielen und zu verarbeiten und ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen zu können. Sie brauchen Puppen und Kuscheltiere für Streicheleinheiten und Rollenspiele, zum Lernen und Schmusen. Gleichwohl wollen sie nicht immer nur spielen, sie brauchen auch Anforderungen – und eigene, fühlbare und sichtbare Erfolge. Dabei müssen alle Anforderungen dem Entwicklungstand und den Fähigkeiten des Kindes entsprechen – Überforderungen schaden ebenso, wie Unterforderungen.
Wenn Ihnen nicht immer danach ist, Ihren Sprössling in eigene Arbeitsabläufe einzubinden, sollten Sie einen Gedanken daran verschwenden, ein Musikinstrument für ihr Kind anzuschaffen – vielleicht sogar in Verbindung mit dem entsprechenden Unterricht. Musikinstrumente üben eine große Faszination auf Kinder aus – und sie gehören in die Welt der Erwachsenen. Ein eigenes Musikinstrument ist daher immer mehr, als ein Spielzeug – ganz abgesehen davon, dass das Musizieren lernen zahlreiche höchst positive Wirkungen auf die kindliche Entwicklung hat, die von einer Schulung des Gehörs, über eine Förderung des Konzentrationsvermögens, bis zu einer Steigerung sozialer Kompetenzen führen. Von den Erfolgserlebnissen ganz abgesehen – die tun Ihrem Kind gut und Ihnen auch: Sie werden es genießen, wenn Sie nach getaner Arbeit den wohlklingenden Tönen einer Blockflöte lauschen dürfen – als Publikum, das Sie gemeinsam mit der Lieblings-Puppe bilden! Und, wenn das Konzert vorüber ist, wird das Kind sicher sehr gern seine Puppe in die Arme schließen und mit ihr und Ihnen kuscheln!
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