Kinder in jungen Jahren unterscheiden nicht viel zwischen Gut und Böse. Sie nehmen zunächst auf, was sie sehen, hören, schmecken, riechen und tasten. Sie erkennen noch nicht, welche Reaktion auf welche Handlung folgt. Sie sind ein unbeschriebenes Blatt. Wie ein trockener Schwamm der Wasser aufsaugt, egal ob sauber oder schmutzig. Wer hat nicht die Erfahrung gemacht, als Kind Spinnen in die Hand zu nehmen und im Erwachsenenalter bemerkt er, dass er keinen Mut mehr dazu hat. Es kennt die Eigenschaft „gefährlich“, „giftig“, „sauber“ oder „schmutzig“ nicht. Die Kinder nehmen sehr durstig auf, was vor „ihren Augen“ ist. Was Kinder früh erfahren, prägt sie dauerhaft. In dieser Zeit wird sozusagen ein festes Fundament gelegt.
Wie kann man diese frühe Kinderzeit weise auskaufen? Glenn Doman möchte diese Zeit gebrauchen, um Kindern das Lesen beizubringen. Es soll dabei bereits im Alter von sechs Monaten damit begonnen werden.
Die Glenn Doman – Methode arbeitet mit sogenannten Flashcards. Es handelt sich dabei um ca DIN-A4 große Karteikarten, die mit einem Wort beschriftet sind. Eltern und Baby sollen sich gegenüber sitzen. Dabei zeigt ein Elternteil eine Karte und spricht das Wort deutlich aus. Danach zeigt es die nächste Karte und so weiter. Mit der Zeit soll das Baby das Wort selber ausprechen. Besonderer Wert wird auf die spielerische Atmosphäre gelegt. Dem Kind sollen nicht Worte „eingehämmert“ werden, sondern es soll mit Freude dem eigenen Wissensdrang des Kindes begegnet werden. Es genügen bereits 5 Minuten am Tag.
Im Prinzip greift diese Methode ein natürliches Verhalten des Kleinkindes auf. Kinder sehen, was ihre Eltern sagen und sprechen es nach. Mit der Zeit fangen sie dann selber an den Namen z. B. Tieren zu nennen, wenn sie sie sehen. Wenn sie dann einen Hund sehen, dann sagen sie sofort „Hund“. Bei der Glenn Doman – Methode wird dieses Prinzip auf geschriebene Worte übertragen.
Kritisiert wird, dass das Kleinkind nicht richtig lesen lernt. Es würde nur ein Bild erkennen, nicht aber die einzelnen Buchstaben lesen können. Man könne daher nicht von „Lesen lernen“ sprechen. Allerdings zielt diese Methode nicht darauf ab, dem Kind im Alter von 6 Monaten beizubringen, ganze Sätze zu lesen. Vielmehr wird dem Kind das Aussehen von Worten vertraut gemacht. Es kann dadurch mit zunehmendem Alter einzelne Buchstaben schneller erlernen. Auch Erwachsene lesen nicht mehr Einzelne Buchstaben, sondern erkennen ein Wort als ganzes, wenn sie es sehen.
Von einer zu frühen Überforderung von Kleinkindern kann nicht gesprochen werden. Es wird spielerisch dem natürlichen Drang des Kindes nachgekommen.
Im Gegenteil zu den USA, ist diese Methode in Deutschland eher unbekannt.
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