Worauf Sie bei der Erstellung eines Fragebogens achten müssen
Wenn Sie für Ihr Unternehmen Marktforschung betreiben, kommt früher oder später der Punkt, an dem Sie einen Fragebogen entwerfen müssen. Dabei kann man eine ganze Menge falsch machen. Im Folgenden wird deshalb beschrieben, worauf Sie beim Entwurf der Fragen achten müssen, damit Ihre Umfrage ein Erfolg wird.
Die unterschiedlichen Fragetypen
Es gibt verschiedene Arten von Fragen in der Marktforschung. Eine erste Unterscheidung kann man anhand der Antwortmöglichkeiten treffen. Die sogenannten geschlossenen Fragen lassen sich nur mit den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten beantworten. Ein klassisches Beispiel sind Ja/Nein-Fragen, aber auch Fragen zum Geschlecht oder zum Einkommen. Offene Fragen hingegen können ausführlich und frei beantwortet werden. Der schwierigeren Auswertbarkeit der offenen Fragen steht der höhere Informationsgehalt gegenüber.
Zwei weitere Fragetypen, die häufig eingesetzt werden, sind zum Beispiel Eisbrecher- und Kontrollfragen. Eisbrecherfragen werden, wie der Name schon nahelegt, am Anfang des Fragebogens eingesetzt, um den Probanden „aufzuwärmen“. Es sollten einfache, geschlossene Fragen sein, die langsam an das Thema hinführen. Kontrollfragen können immer mal wieder in den Fragebogen eingestreut werden, um die Zuverlässigkeit des Probanden zu testen. So kann zum Beispiel die gleiche Frage, anders formuliert, im ersten und letzten Teil des Fragebogens zeigen, ob der Proband den Boden gewissenhaft bis zum Schluss ausgefüllt hat oder vielleicht sogar nur ein „Spassantworter“ ist, der die Fragen beantwortet, ohne sie überhaupt richtig zu lesen.
Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist die Objektivität der Fragen. Manche Fragen werden objektiv beantwortet, zum Beispiel die Frage nach dem Einkommen oder nach der Bevölkerungszahl Deutschlands. Andere Fragen hingegen können nur subjektiv beantwortet werden, wie zum Beispiel die Frage nach einer persönlichen Empfindung.
Schließlich lassen sich noch offene und verdeckte Fragen unterscheiden. Verdeckte Fragen werden immer dann eingesetzt, wenn es um empfindliche Themen geht, die entweder (am liebsten) gar nicht oder falsch ausgefüllt werden. So könnten Probanden zum Beispiel zu einem „sozial erwünschten Verhalten“ bei ihrer Antwort tendieren, obwohl sie sich in Wirklichkeit anders verhalten. Daher ist es besser, manche Fragen indirekt, vielleicht bezogen auf eine Abbildung, zu stellen, anstatt direkt auf den Befragten anzuspielen.
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