Wie schafft es die Politik, Armut und soziale Gerechtigkeit zu verbinden?
Ursachen für Armut liegen u.a. in geringer Bildung und Qualifikation, sehr lang andauernder Arbeits- und damit Perspektivlosigkeit; außerdem sind gesundheitliche und suchtproblematische Faktoren ein hohes Indiz für den Teufelskreis Armut. Alkoholmissbrauch durch das Gefühl der Hoffnungslosigkeit oder das Aufwachsen in einem Milieu, das keine Chance lässt auf ein Leben jenseits der Verwahrlosung, bringen zusätzliche Kriterien für ein vorprogrammiertes Leben in Armut. Wie kann die Politik es nun schaffen, soziale Gerechtigkeit auch für die zu schaffen, die sich jenseits des Wohlstands befinden? Die Sozialpolitik soll dem einzelnen eine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen, dazu gehört eigentlich(!) Chancengleichheit und die Vermeidung von sozialer Ausgrenzung. Wir haben in Deutschland ein gut entwickeltes System von Grundsicherung für alle, das sogenannte Solidarprinzip, das allen EinwohnerInnen einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Leistungen ermöglichen soll. Sicherlich ist aber auch eine Eigenverantwortung anzumerken, nämlich aus dem Recht auf Leistung auch eine Pflicht für sich selber abzuleiten, sich Bildung und Qualifikation nicht zu verweigern. Dauerhaft überwinden kann man Armut nur , da kann die Politik noch so sehr ihre soziale Verantwortung übernehmen, wenn der Wunsch nach guter Ausbildung und Erwerbstätigkeit sich mit der sozialen Gerechtigkeit eines Staates verbindet. Dazu gehört in jedem Fall, die Familie zu stützen und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen, um zumindest den Kreis der Armut verlassen zu können und eine Perspektive zu geben. Ausgrenzung sollte in diesem Land keine Chance haben, das muß die Politik begreif- und erfahrbar machen.
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