Büromöbel für jeden – Wo kaufe ich für welchen Einsatzbereich gut und günstig ?
Möglichkeiten um Büromöbel zu beziehen gibt es mehrere. Aber nicht jede Bezugsquelle ist für jede Kundengruppe sinnvoll. Einen Aktenschrank oder einen Winkelschreibtisch können beim Möbel-Discount um der Ecke, im Internet, vom regionalen Bürofachhändler oder von der nächstgelegenen IKEA Filiale Stadt bezogen werden. Jedes dieser Angebote hat Vorteile und Nachteile und für jede Kundengruppe kann eine andere Bezugsquelle passender sein.
Wohnmöbelhäuser und Möbeldiscounter: Hiersind Sparer gut aufgehoben, die nicht so hohe Ansprüche an Funktionalität und Qualität stellen und über handwerkliches Geschick zum Selbstaufbau verfügen. Diese Büromöbel Arten verfügen kaum über Elektrifizierungsmöglichkeiten und sind – einmal gekauft, selten nachträglich erweiterbar. Die zum Einsatz gelangenden Oberflächen sind relativ wenig belastbar, da speziell beschichtetes und bedrucktes Papier oder bestenfalls Folien als Beschichtung angeboten werden. Ergonomische Eigenschaften wie Tischhöhenverstellung etc. sucht man in dem Segment vergeblich. Auch gibt es Probleme bei der Nachbestellbarkeit, da angebotene Programme in der Regel nicht für längere Zeit im Sortiment und für eine spätere Erweiterung selten verfügbar sind. Von der Gestaltung sind dem Kunden relativ enge Grenzen gesetzt, da es bestenfalls 3 bis 4 Dekore zur Auswahl gibt.
Im Bürostuhlbereich findet man nur selten Modelle, die von den ergonomischen
Belangen her technisch ausreichend ausgestattet sind. Möbel mit GS Zeichen ( geprüfte Sicherheit ) trifft man in diesem Angebotssegment in aller Regel kaum an. Mittlerweile gibt es im gehobeneren Wohnmöbelhandel vereinzelt schon eigene Büromöbelabteilungen, wo das Niveau u.U. schon etwas höher als wie hier beschrieben einzuschätzen ist.
Das Fazit: Wer privat für zu Hause einen Arbeitsplatz sucht, wo nur gelegentlich Büroarbeit erledigt werden soll, ist hier u.U. schon an der richtigen Adresse. Wer jedoch zu Hause gewerblich arbeitet und einen vollwertigen PC-Arbeitsplatz benötigt, dem ist zu empfehlen, sich auf die Suche nach höherwertigen Büromöbeln zu begeben.Für gewerbliche Nutzer ist diese Art von Bezugsquelle nicht geeignet.
IKEA: hier muss man schon etwas mehr für ein Büromöbel bezahlen, bekommt allerdings auch mehr Auswahl, mehr Funktionalität. Elektrifizierungen sind hier komfortabler konzipiert, so dass man auch bei einem PC-Arbeitsplatz inkl. Peripherie alle Kabel verstaut bekommt. Neben Kunststoffoberflächen gibt es Massivholz- oder Furniertischplatten, die auch mal einige Kratzer vertragen können. Neben einer erweiterten Konfigurierbarkeit findet man mitunter auch Tischhöhenverstellungen und gelungene Stauraumlösungen im Sortiment. Gestalterisch ist hier wesentlich mehr möglich, als bei der vorgenannten Kategorie. Manko: Auch bei IKEA kann es vorkommen, dass, einmal gekaufte Modelle 1 Jahr später nicht mehr im Sortiment zu finden sind und Nachrüstungen und Erweiterungen im gleichen Design dann schwer machbar sind. Dies ist vor allem für gewerbliche Nutzer nachteilig, die auf ein langfristiges und ergänzbares Möbelkonzept setzen. Auch hier gilt: Selbstmontage ist Standard. Aufbauservive kann gegen Mehrkosten mit gekauft werden. Bei Stühlen ist es ähnlich wie beim Discounter. Man hat zwar etwas mehr Design, jedoch auch wenig wirklich gute Technik, die ergonomischen Forderungen gerecht werden.
Fazit: Der private Nutzer mit dem professionellen Anspruch findet bei IKEA durchaus etwas passendes. Hier ist der vollwertige PC-Arbeitsplatz für zu Hause machbar und auch das Homeoffice lässt sich mit diesen Möbeln ansprechend realisieren. Für gewerbliche Nutzer ist IKEA auch kaum geeignet, da sich die dort angebotenen Büromöbel kaum an den deutschen gesetzlichen Bestimmungen zur Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen orientieren.
Fachhandel: Hier arbeiten Profis für Profis. Im Bürofachhandel oder bei einem gewerblichen Inneneinrichter (Objekteinrichter) findet der gewerbliche Nutzer die für ihn geeignete Büroeinrichtung. Hier bekommen man kompetente Beratung von ausgebildeten Fachleuten, die sich in Ergonomie, gesetzlichen Grundlagen zur Arbeitsplatzgestaltung, geeignetem Material und Design auskennen. Hier findet der Vertrieb der Büromöbel für Industrie, Wirtschaft und Behörden statt. Alle hier angebotenen Produkte entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und verfügen zum überwiegenden Teil über Zertifikate, die sowohl die Sicherheit der Systeme als auch die gesundheitliche Unbedenklichkeit der eingesetzten Materialien dokumentieren. Mit den Produkten lassen sich auch anspruchsvolle technische Arbeitsplatzlösungen normgerecht realisieren. Ausgeklügelte Baukastensysteme garantieren nahezu unbeschränkte Konfigurations- und Wandlungsmöglichkeiten der Arbeitsplätze entsprechend selbst der ausgefallendsten Nutzungsanforderung. Es kommt ausschließlich hochwertiges, langlebiges Material zum Einsatz. Bei den Oberflächen ist eine widerstandsfähige Melaminharzbeschichtung oder HPL-Schichtstoff (ähnlich wie bei Küchenarbeitsplatten) Standard. Metallteile sind pulverbeschichtet und nicht nur lackiert. Schreibtische verfügen standardmäßig über die, für Gewerbenutzung gesetzlich vorgeschriebenen Höheneinstellungen von mind. 68 – 82 cm. Oft auch über mehr. Im Bürostuhlbereich findet man hier die gesamte Palette von der gewerblichen Standardausstattung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bis hin zur ergonomisch ausgefeilten „Sitzmaschine“ im High-End-Design, die hinsichtlich Sitzkomfort und Gestaltung keine Wünsche mehr offen lässt.
Hier findet man auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um die gesundheitsgerechte Gestaltung und ergonomische Optimierung von Büroarbeitsplätzen z.B. für „Rückenkranke“ geht.
Fachhandelshäuser bieten vom wirtschaftlichen Büroarbeitsplatz bis hin zum luxuriösen Mobiliar für die Chefetage die gesamte Bandbreite an gewerblichen Inneneinrichtungen an.
Beim Bürofachhandel gibt es nur in begrenztem Maße Möbel „von der Stange“. Wer hier kauft, dessen Möbel werden auftragsbezogen gefertigt, da die Gestaltungsmöglichkeiten bei Farben, Formen, Materialien, Bezugsstoffen zu vielfältig sind, als dass man eine breitere Palette von Büromöbeln auf „Lager“ produzieren könnte. Dementsprechend länger sind die Lieferzeiten. Bei einem guten Büro- oder Objekteinrichtungshaus wird zu einem Angebot einer kompletten Einrichtung eine 2D- oder auch eine farbige 3D-Planung erstellt. Die Arbeit eines Fachhandels-hauses ist etwa mit der eines gehobenen Küchenstudios vergleichbar. Objekteinrichter planen und liefern jedoch nicht nur Möbel sondern auch Licht und befassen sich z.B. mit raumakustischen Belangen einer gewerblichen Inneneinrichtung. Bei manchen Handelshäusern gibt es sogar eigene Innenarchitekten, so dass man komplette Konzepte von der ersten Idee bis zur nutzungsfähigen Übergabe aus einer Hand bekommen kann. In der Leistung ist die Anlieferung und die Aufstellung der Ausstattung in der Regel im Preis enthalten. Die Nachlieferungsgarantie beträgt im Fachhandel mindestens 5, oft 10 Jahre. Ergänzungen in der gleichen Qualität und Optik sind hier problemlos möglich.
Büro- und Objekteinrichter arbeiten auch oft mit Architekten bei der Planung und Realisierung größerer Bau- und Einrichtungsvorhaben zusammen.
Fazit: Beim Büromöbelfachhandel kann nichts mehr schiefgehen. Sowohl der Homeofficenutzer als auch der Großbetrieb und der Bankmanager finden hier die für ihn geeignete Ausstattung in jeder Preislage. Alles wird individuell geplant und gefertigt. Alle Produkte entsprechen den gesetzlichen Sicherheits- und Umweltbestimmungen. Wer mit einer längeren Lieferzeit (ca. 4-6 Wochen)auskommt und über ein etwas höheres Budget verfügt, kann hier seine Einrichtswünsche ohne große Kompromisse in ungeahnter Vielfalt wahr werden lassen.
Internet: Immer mehr Menschen kaufen auch höherwertige Güter im Internet ein. Der Onlineshop hat in den letzten Jahren extrem an Beliebtheit gewonnen und ist aus unserer virtuellen Welt nicht mehr wegzudenken. Nirgends ist es so bequem und einfach ein, für sich passendes Angebot zu finden und es mit der Konkurrenz vergleichen zu können. Was einmal mit Ebay als Auktionsportal begann, hat sich fast explosionsartig entwickelt. Für nahezu jede Branche gibt es Einkaufsportale. So auch für Büromöbel. Alle drei genannten Marktgruppen sind auch im Internet anzutreffen. Hier gibt es aber durchaus auch Unterschiede, wo es sich lohnt, hinzuschauen. Bei den traditionellen großen Versandhäusern findet man eher die erste Gruppe für den weniger anspruchsvollen Büromöbelkunden. Hier und auch im IKEA-Onlineangebot wird es für den schwierig, der tiefergehenden Beratungsbedarf hat. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man auf ein zu lösendes Problem eine befriedigende Antwort erhalten wird. Anders sieht es aus, wenn man auf ein Portal trifft, welches ein Bürofachhandelshaus betreibt. Hier ist das Angebot normalerweise breiter und qualitativ höher angelegt, so dass auch der gewerbliche Nutzer hier durchaus fündig werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass zum überwiegenden Teil relativ schnell lieferbar Produkte angeboten werden. Allerdings gibt es dann wieder Einschränkungen in der individuellen Gestaltbarkeit der Möbel. Wenn Beratungsbedarf auftritt oder eine Sonderlösung zum Standardlieferprogramm benötigt wird, kommt man über die i.d.R. angebotene Hotline wesentlich weiter, da die Leute, die den Onlineshop betreiben, die Profis sind, die sonst im gewerblichen Bereich arbeiten und Zusatz-leistungen von Hause aus anbieten können. Tip: Von wem ein Internetportal für Büromöbel betrieben wird, kann man durch einen Blick ins gesetzlich vorgeschriebene Impressum feststellen. Hier bekommt man meist die entscheidende Information, ob der Anbieter ein Möbelhaus oder ein Büromöbelfachhhandelshaus ist.
Nachteilig ist, dass man vorher nicht sieht, was man kauft. Man ist auf die Abbildungen angewiesen, die der Shopbetreiber zur Verfügung stellt. Allerdings muss jeder Anbieter im Internet ein uneingeschränktes Rückgaberecht einräumen, so dass man den Artikel problemlos zurück senden kann, wenn er den Erwartungen überhaupt nicht entspricht. Ein weiterer Nachteil ist, dass oft nur auf Vorkasse geliefert wird. Auch hier ist der Blick ins Impressum eine gute Hilfe, um einschätzen zu können, ob ich dem Betreiber vor Lieferung Geld anvertrauen will.
Seriöse Anbieter bieten mehrere Zahlungsmöglichkeiten wie Paypal mit Käuferschutz, Giropay, Kreditkarte, Nachnahme oder Überweisung an.
Fazit: Büromöbel im Internet zu kaufen ist trendy und sehr benutzerfreundlich. Trotzdem gilt hier für die Anbieter das, was oben schon gesagt wurde: Jedes Marktsegment hat seine eigene Kundengruppe.
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