Die Nachfrage nach Fremdwährungskrediten ist in Österreich bereits seit einigen Jahren konstant hoch, während in Deutschland diese Finanzierungsform eher noch ein Schattendasein führt. Fremdwährungskredite sind vor allem interessant, wenn es darum geht größere Summen zu finanzieren. Für Private wäre beispielsweise in Sachen Baufinanzierung ein Fremdwährungskredit eine ernsthaft zu erwägende Alternative.
Bei einem Fremdwährungskredit wird das benötigte Kapital – wie der Name schon verrät – in einer anderen als der Heimatwährung aufgenommen; meistens werden Fremdwährungskredite in Japanischen Yen oder Schweizer Franken aufgenommen, da in den Ländern dieser beiden Währungen das Zinsniveau deutlich geringer ist als in den Euro-Staaten. Während das Zinsniveau in der EU bei ca. 4-6% liegt, so liegt dieser Wert in Japan seit längerem unter 1%.
Wer tatsächlich einen Fremdwährungskredit in Erwägung zieht, der muss sich jedoch auch darüber bewusst sein, dass diese Finanzierungsform einer Börsenspekulation nahe kommt, denn Zins- und Wechselkursschwankungen können den Fremdwährungskredit zu einer teuren Angelegenheit werden lassen. Aus diesem Grund ist es auch durchaus nicht unüblich, dass Banken eine Besicherung von bis zu 140% der Kreditsumme verlangen bevor der Fremdwährungskredit genehmigt wird. Die möglichen Zins- und Wechselkursschwankungen sind auch der Grund dafür, dass viele Kreditnehmer während der Laufzeit „switchen“, was bedeutet, dass bei günstiger oder ungünstiger Entwicklung in eine andere Währung umgeschuldet wird.
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