Egal ob online oder offline – wer die Angebote diverser Finanzvermittler in der letzten Zeit aufmerksam beobachtet hat, der wird festgestellt haben, dass immer mehr Angebote im Finanzbereich „ohne Schufa“ angeboten werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass man einen Negativeintrag im persönlichen Schufa-Konto sehr schnell sein eigen nennen kann – eine nicht bezahlte Handyrechnung reicht hierfür bereits aus – ist die Nachfrage im Ohne-Schufa-Bereich enorm groß.
Angeboten werden Autoleasing, Girokonten, Handyverträge, Kreditkarten und natürlich Kredite – alles ohne die für derartige Produkte ansonsten obligatorische Schufaprüfung und zu vermeintlichen Top-Konditionen.
Die Tatsache, dass die Zahl an Vermittlern und Untervermittlern für Angebote ohne Schufaprüfung im Internet in einem rasanten Maße zunimmt, führt dazu, dass der Markt für den Endkunden mittlerweile alles andere als leicht zu überblicken ist.
Doch der Reihe nach – was ist wirklich ohne Schufa möglich und wo ist eher der Wunsch Vater des Gedanken?
Ein Kredit ohne Schufa ist die am häufigsten anzutreffende Offerte. Diese Kreditart gibt es tatsächlich, allerdings gibt es im Vergleich zum klassischen Ratenkredit einige Einschränkungen. Bei einem Kredit ohne Schufa handelt es sich um einen Kleinkredit bis maximal 3.500 Euro, welcher von Schweizer Banken für deutsche Darlehensinteressenten angeboten wird. Die Kontaktaufnahme zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer erfolgt über deutsche Kreditvermittler, von denen es mittlerweile eine große Zahl gibt. Wer einen Schweizer Kredit möchte, der sollte zwingend über eine nichtselbständige Beschäftigung verfügen, da das Arbeitseinkommen in Form einer Lohnabtretung in aller Regel als (einzige) Kreditsicherheit erwartet wird. Naturgemäß werden Schufafreie Kredite deutlich höher verzinst als „normale“ Ratenkredite, in aller Regel kann man mit einem jährlichen Effektivzins zwischen 12% und 14% rechnen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kreditvermittlern sind beträchtlich, ein eingehender Kreditvergleich sollte einer Darlehensentscheidung in jedem Fall vorangehen.
Noch schwieriger wird die Sache meist, wenn Girokonten oder Kreditkarten ohne Schufa angeboten werden. Diese Angebote gibt es zwar, jedoch bekommt der Kunde oft nicht das, was er eigentlich erwartet bzw. erwünscht.
Bei Kreditkarten ohne Schufa handelt es sich um reine Prepaid Kreditkarten, welche auf Guthabenbasis geführt werden. Der Karteninhaber kann nur über das zuvor eingezahlte Guthaben verfügen, eine Kreditierungsfunktion ist nicht vorhanden.
Bei Girokonten ohne Schufa sollte sich der Interessent vor allem darüber im Klaren sein, welcher Bank er sein Geld wirklich anvertrauen möchte. Eine ganze Reihe an Kreditinstituten in Drittstaaten bieten hier nicht immer ganz legale Offerten. Ein Dispositionskredit wird bei einem Girokonto ohne Schufa in aller Regel nicht möglich sein.
Im Bereich des Möglichen liegt mittlerweile ein Handyvertrag ohne Schufa. Hier gibt es viele durchaus unterschiedliche Angebote, insofern lohnt es sich, den Markt genau zu sondieren. Eventuell ist auch – wie beim normalen Handyvertrag üblich – eine Handysubventionierung möglich.
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