Viele Menschen beginnen ihren Tag mit dem Studieren der Tageszeitung. Der eine möchte umfassend informiert in den Tag gehen, der andere will sich nur über die Sportergebnisse informieren. Dabei geht es im Großen und Ganzen nicht um Aktualität, denn diese ist bei anderen Medien, wie dem Internet, dem Fernseher und dem Radio eher gegeben. Es geht um ein ganz bestimmtes Ritual, dem Zeitungslesen.
Die Zeitung selber durchläuft eine Vielzahl von Stellen, ehe sie bei Herrn Müller auf dem Tisch liegt. Das für die Nachrichten recherchiert werden muss steht außer Frage. Viele Nachrichten werden von externen freien Mitarbeitern von Agenturen eingekauft, nachdem der Inhalt geprüft wurde. Auch die Aufmachung der Zeitung benötigt Zeit und folgt strengen Strategien. Das Resultat wird dann von den Verantwortlichen zum Druck freigegeben.
Für den Zeitungsdruck verwenden die Druckereien meist den Rollenoffsetdruck. Hierbei laufen riesige Papierbahnen über eine Vielzahl von Rollen und Bändern, bis am Ende eine fertige Zeitung herauskommt.
Zwischendurch werden die Zeitungen auf Fehler kontrolliert, damit nicht eine ganze Papierrolle für einen fehlerhaften Zeitungsdruck verschwendet wird.
Diese Druckerstrassen müssen penibel gewartet werden, damit die ungeheuren Mengen an Zeitungen ohne Probleme produziert werden können. Zu Bündeln geschnürt macht sich die Tageszeitung schon des Nachts auf den Weg zu den Verteilungsorten, wo fleißige Frühaufsteher, bei jedem Wetter tapfer die Zeitung zum Abonnenten bringen. Dieser weiß vielleicht noch aus Kindertagen, was es bedeutet, Zeitungen auszutragen, damit wir morgens unserem Ritual frönen können. Die meisten Menschen jedoch beschweren sich, wenn die Zeitung einen Tag zehn Minuten zu spät kommt.