Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien durch Studie belegt
Eine Studie der Fraunhofer ISE konnte nun die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien gegenüber konventionell generierter Energieformen bestätigen. Dabei schnitt die Windkraft an Land besonders gut ab.
Die hartnäckige Behauptung, dass Strom durch erneuerbare Energien teuer und Strom, der in Kohle- und Atomkraftwerken produziert wird vergleichsweise billig ist, konnte nun durch eine Studie des Fraunhofer-Instituts widerlegt werden. Die Untersuchungen zeigten, dass Windräder an Land bereits auf dem heutigen Stand konkurrenzfähig sind im Vergleich zur Stromerzeugung aus Kohle- und Kernkraft.
Die Studie des Fraunhofer-Instituts betrachtete zur Berechnung der Gestehungskosten unter anderem die prognostizierte Entwicklung von Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und solarthermischen Kraftwerken. Finanzierung und Lebensdauer der Anlagen wurden dabei ebenso berücksichtigt wie verschiedene Standortbedingungen in Deutschland und Spanien. Die Vergleichswerte für die Stromerzeugung aus konventionellen Kraftwerken wurden vom Bundesumweltministerium bereitgestellt.
Die besten Resultate erzielte dabei die Windenergiegewinnung aus Windanlagen an Land. Im Mittel liegen die Gestehungskosten bei 2000 Volllaststunden im Jahr bei 7,2 Cent pro kWh, unter günstigeren Bedingungen sind auch 6,5 Cent möglich. Damit liegt die Onshore Windkraftanlage auf Augenhöhe mit Kohlekraftwerken.
Offshore-Windkraftwerke, die von der Regierung bevorzugt werden, schneiden dagegen im Vergleich schlechter ab. Sie erreichen zwar eine wesentlich höhere Auslastung als Windkraftanlagen an Land, sind jedoch auch mit weit höheren Kosten verbunden. Sämtliche Offshore-Projekte die sich derzeit im Bau befinden mussten sich eine Korrektur der Investitionssummen nach oben gefallen lassen. Dies liegt mitunter an den vergleichsweise teuren Krediten, die Banken aufgrund des höheren Projektrisikos vergeben. Damit wurden für Offshore-Anlagen Gestehungskosten zwischen 12,2 Cent und 16,4 Cent pro Kilowattstunde errechnet.
Vergleichsweise schlecht schneiden auch solarthermische Kraftwerke ab. Da eine sehr hohe Sonneneinstrahlung notwendig ist, können sie nur an Standorten beispielsweise in Spanien und Nordafrika sinnvoll betrieben werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit in solarthermische Kraftwerke thermische Salzspeicher zu integrieren, so können diese Kraftwerke eine Strom unabhängig vom Wetter produzieren. Durch diese Technologie könnte das Stromnetz stabilisiert und höhere Kosten unter Umständen gerechtfertigt werden.
Besser haben sich da Photovoltaikanlagen bewährt. Sogar in Deutschland gehen die Forscher des ISE von Erzeugungskosten in PV-Kleinanlagen zwischen 13,7 und 16,5 Cent aus. Bei günstigen Bedingungen auf großen Freiflächen geht man derzeit sogar von Kosten von knapp 11 Cent je kWh möglich. Mittel- bis langfristig geht man beim Fraunhofer-Institut von einem hohen Potenzial zur Reduktion von Kosten im Bereich Photovoltaik aus, so kann selbst Solarstrom für Industriebetriebe in Deutschland bald günstiger sein als konventionell produzierter Strom.
Weitere Tipps und Informationen über unser Artikelverzeichnis gibt es hier. Die Sitemap listet alle Artikel im 0AM.de Artikelverzeichnis.
Im 0AM.de Artikelverzeichnis werden interessante Projekte im Rahmen eines Artikels vorgestellt, wie hier der Artikel über
`Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien durch Studie belegt`, auch Sie können hier Autor werden und einen Artikel veröffentlichen lassen.