Edelsteine - Geschenke der Natur

Edelsteine sind eines der herrlichsten Geschenke der Natur. Ursprünglich einfache Elemente unserer Erde, sind bereits seit tausenden von Jahren außerordentlich beliebt. Neben dem Träger der Edelsteine erfreuen sich auch die Betrachter an ihnen. Edelsteine als Schmuck werden seit ca. 5.000 Jahren getragen und stehen für Reichtum, Macht und auch für Autorität. Auch sagt man Edelsteinen eine gewisse Heilwirkung nach.

Heute existiert keine Abgrenzung zwischen Edelstein und Halbedelstein mehr. Der Edelstein definiert sich über das Mineral, welches eine möglichst hohe Reinheit und Transparenz aufweist. Der Idealfall ist ein „lupenreiner“ Edelstein. Neben dem Diamanten gehören auch Farbsteine, bzw. Farbedelsteine zu der Gruppe der Edelsteine. Kleinste, mit bloßem Auge nicht erkennbare Einschlüsse in Edelsteinen, mindern seine Qualität nur geringfügig. Man spricht immer noch von einer sehr hohen Qualität. („augenrein“). Aber der Wert eines Edelsteins ergibt sich nicht nur aus seiner Qualität, sondern insbesondere durch seinen Seltenheitsgrad.

Edelsteine werden in Härtegrade nach Mohs eingeteilt. Diese Gradeinteilung ist heute von viel geringerer Bedeutung als früher. Damals war ein Edelstein erst ein Edelstein, wenn er eine Mindesthärte von 7 aufwies. Heute befinden sich Edelsteine mit unter den wertvollsten und gefragtesten Steinen, die eine niedrigere Härte haben. Sammler schätzen seltene Steine die z.B. nicht zur Schmuckherstellung geeignet sind. Diese Raritäten erzielen auf dem Sammlermarkt absolute Spitzenpreise. Meistens handelt es sich dabei um Tansanit, einige Granat-Varietäten, Peridots, Opale u. a.

Der wohl bekannteste und begehrteste Edelstein ist der Diamant. Mit einem Härtegrad von 10 (nach Mohs) handelt es sich bei ihm um das härteste, natürliche Material. Wie bei allen anderen Edelsteinen wird das Gewicht von Diamanten in Carat (ct) angegeben. Dabei entsprechen 0,20 Gramm 1ct. Am häufigsten werden Diamanten in Afrika, insbesondere Südafrika, aber auch in Russland und Australien gewonnen. Für einen Laien ist es nicht einfach einen Diamanten als echt zu erkennen. Ausschlaggebend sind seine Dichte, Härte, Wärmeleitfähigkeit, sein Glanz und seine Lichtbrechung. Experten können auch an der Art und Ausbildung vorhandener Einschlüsse auf einen echten Diamanten schliessen.

Der Brillantschliff ist die wohl am weitesten verbreitete Schliffform für einen Diamanten. Von dieser Art des Schliffes (es werden 56 Facetten geschliffen) erhielt der Diamant auch seinen Namen.

Nicht in die Kategorie der Edelsteine werden die so genannten Schmucksteine eingeteilt. Schmucksteine sind Minerale, die nahezu keine Transparenz erkennen lassen. Diese Steine sind recht häufig und dementsprechend nicht besonders wertvoll. Nichts desto trotz, oder vielleicht genau aus diesem Grund sind diese Steine sehr beliebt und häufig zu sog. Cabochons geschliffen. Ein Cabochon weist einen runden Schliff ohne Facetten auf. In der Schmuckherstellung findet der Cabochon an nahezu jedem Schmuckstück seine Verwendung. Gerne wird er in Colliers, Armbänder und –reifen eingearbeitet. Aber auch für Ringe, Ohrringe oder gar Piercings wird er verwendet.