Der Zaun soll allgemein zeigt, dass es sich um fremden Besitz handelt, den man nicht betreten soll. Ein Zaun hat also zunächst einmal die Aufgabe jemanden auf Distanz zu halten. Im Bezug auf die DDR war es aber so, dass der Zaun zwischen den beiden deutschen Staaten die Menschen in der DDR von dem Lebensstil in Westdeutschland fern halten sollte, wobei ihnen auch nur Reisen in damalige zum Ostblock gehörende Staaten erlaubt war, wie Ungarn. Angefangen damit den Zaun – den Eisernen Vorhang – weg zuschneiden, hatten Angehörige der ungarischen Grenztruppe am 2. Mai 1989, als sie die Sperranlagen an der ungarisch-österreichischen Grenze begonnen hatten zu entfernen. – Das war der „Anfang vom Ende" für den Ostblock.
Assistiert von seinem österreichischen Kollegen Alois Mock, durchschnitt Ungarns damaliger Außenminister Gyula Horn am 27. Juni 1989 den Grenzzaun an der ungarischen Westgrenze bei Sopron. Hier und auch anderswo an der ungarischen Grenze erkannten daraufhin zig Hundert DDR-Bürger ihre Chance in die Freiheit zu fliehen. Vieleverschanzten sich letztlich in der Deutschen Botschaft in Budapest, die letztlich wegen Überfüllung geschlossen wurde. Im Blickpunkt der Medien stand aber vor allem die Deutsche Botschaft in Prag, wobei ebenfalls zahlreiche DDR-Bürger in die damalige Tschechoslowakei geflohenen waren. Deren Erlösung kam am 30. September 1989 in Form vom damaligen deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der die Ausreise der Flüchtlinge in die BRD bekannt gab. Am 09. November 1989 ließ die DDR ihre Bürger ohne Weiteres in den Westen reisen. Der Zaun, bzw. die Mauer in Berlin wurden regelrecht eingerissen. Dieser Tag führte zur Wende.
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