Die Schlauchpumpe: totraumfrei fördern ohne Ventile
Das Prinzip ist bekannt und bewährt, Schlauchpumpen fördern nach dem Verdrängerprinzip durch umlaufende Rollen die einen elastischen Schlauch ausdrücken. Neue Werkstoffe und technische Weiterentwicklungen machen diesen Pumpentyp jetzt für neue Anwendungen nutzbar.
Das Prinzip ist bestechend einfach: ein in einer halbkreisförmigen Bahn eingespannter Schlauch wird von umlaufenden Gleitschuhen oder Gleitrollen in der Schlauchpumpe zusammengedrückt und das Medium zur Druckseite der Pumpe hinausgeschoben. Durch die Rückstellkräfte des Schlauches wird hinter dem Gleitschuh neues Medium in die Saugseite eingezogen. Die Vorteile dieses Pumpentyps liegen auf der Hand:
Eine Förderung ohne kompliziertes Innenleben mit Ventilen und Klappen, wie es bei anderen Pumpentypen oft unvermeidlich ist, nur durch einen glatten Schlauch. Dadurch sind Schlauchpumpen sehr leicht zu reinigen, auch ist dieses Förderprinzip für hochviskose Medien und solche mit Feststoffen bestens geeignet. Lediglich die chemische Beständigkeit des Schlauches setzte hier Limits und machte die Schlauchpumpe für viele Anwendungen ungeeignet.
Neue Entwicklungen bei den Schlauchwerkstoffen erweitern die Einsatzgrenzen jedoch beständig, ebenso nimmt die Lebensdauer des Schlauches ständig zu, der naturgemäß ein Verschleißteil bei dieser Pumpe bildet.
Ausgeklügelte technische Weiterentwicklungen ermöglichen jetzt eine Zustandsüberwachung des Schlauches und einen Austausch vor einem Bruch. Eine zweiter, feiner Kanal in der Wandung des Schlauches wird im Betrieb durch die Pumpe unter Vakuum gesetzt. Mit einem entsprechenden Messgerät lässt sich nun der Zustand des Schlauches anhand der Fähigkeit, dieses Vakuum zu halten, ablesen und eine Wartung entsprechend dem tatsächlichen Verschleiß durchführen.
Diese Entwicklungen ermöglichen den Einsatz dieses genial einfachen Prinzips in neuen Anwendungsgebieten, z.B. auch bei Prozessen in denen Lösemittel zum Einsatz kommen.
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