Unterschiedliche Insekten im Insektenhotel anlocken
Insektenhotels sind eine wunderbare Erfindung, denn sie dienen dem Artenschutz. Viele vom Aussterben bedrohte Tiere sind auf die Unterstützung der Menschen angewiesen. Welche Insekten im Insektenhotel letztendlich einziehen, entscheiden die Materialien, mit denen ein solches Häuschen ausgestattet wird.
Insekten im Insektenhotel: Wildbienen
Der markanteste Unterschied zwischen Wild- und Honigbienen liegt in ihrer unterschiedlichen Lebensweise. Wildbienen, wie etwa die Mauer- oder die Pelzbienen, leben in keinem Staatsgefüge, so wie es bei den Honigbienen der Fall ist. Die Hummeln nehmen unter den Wildbienen eine Sonderstellung ein, denn auch sie unterstehen einer Königin, die alleine den Winter in Kältestarre überdauert und im zeitigen Frühjahr ein neues Volk gründet. Die restlichen Wildbienen können zur Eiablage auf keine Waben in einem Bienennest zurückgreifen und benötigen deshalb andere Nistplätze. Die Tiere suchen sich lange, schmale Öffnungen in totem Holz oder greifen auf vertrocknete, innen hohle Pflanzenstängel zurück, in die sie ihre Eier legen. Damit die schlüpfenden Larven gleich mit Proviant versorgt sind, wird der Nistplatz vor dem Verschluss mit einem Lehm- oder Holzmehlbrei mit Blütenpollen gefüllt.
Insekten im Insektenhotel: Solitärwespen
Einzelwespen verhalten sich in ihrer Vermehrungsstrategie ähnlich wie die Wildbienen. Auch sie legen ihre Eier in schmale Öffnungen. Da Wespenlarven zu ihrer Entwicklung tierisches Protein benötigen, bekommen die Nachkommen Blattläuse, Würmer oder Raupen mit ins Nistquartier. Wird ein Insektenhotel mit Bambus- oder anderen hohlen Pflanzenhalmen bestückt, machen sowohl Wildbienen als auch Einzelwespen davon Gebrauch. Eine Alternative stellen Massivholzblöcke dar, die mit Bohrlöchern versehen sind. Diese Ersatznistgelegenheiten sollten allerdings alle eine Mindestlänge von 10 cm aufweisen.
Insekten im Insektenhotel: Marienkäfer
Wer möchte, dass auch Marienkäfer ins Insektenhotel einziehen, sollte zumindest eine Abteilung mit gut getrockneten Kieferzapfen ausstatten. Marienkäfer benutzen dieses natürliche Material als Versteck bei Nacht oder bei schlechtem Wetter und als Überwinterungsplatz. Bei Hobbygärtnern sind Marienkäfer sehr beliebt, denn ihre Larven betätigen sich als Blattlausjäger. Marienkäferweibchen legen ihre gelben Eier bevorzugt auf Pflanzenlaub, auf dem sich Blattläuse aufhalten, damit die hungrigen Larven nach dem Schlüpfen sofort auf etwas Essbares stoßen.
Insekten im Insektenhotel: Florfliegen
Die Larven der Florfliegen sind ebenfalls in der Lage, Blattläuse im Garten erfolgreich zu bekämpfen, denn das lästige Ungeziefer steht gleichfalls auf ihrem Speiseplan. Um Florfliegen anzulocken, kann eine weitere Kammer im Insektenhotel mit Holzspänen ausstaffiert werden. In einer solchen Umgebung halten sich Florfliegen tagsüber auf, denn sie bevorzugen für ihre Ausflüge die Dunkelheit der Nacht.
Jeder kann mit der Einrichtung seines Insektenhotels selbst bestimmen, welche Insektenarten einziehen. Ein Insektenhäuschen trägt somit auch zur Artenvielfalt im eigenen Garten bei.
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