Ist die klassische Familie out?

Familie – was bedeutet das eigentlich? – Heute in der Regel etwas anderes, als früher. Während es in ur- und frühgeschichtlicher Zeit so war, dass lose Gesellschaften existierten, kristallisierte sich im Laufe der Jahrtausende die Form der Familie heraus, wie wir sie heute in klassischer Form kennen – Mutter, Vater, Kind(er). Das Bild der klassischen Familie hat aber in den letzten Jahrzehnten Risse bekommen.

Nachdem über Jahrhunderte lang die klassische Familie ohne Wenn und Aber bestand hatte und selbstverständlich war, denken heute viele Menschen über Alternativen zur klassischen Familie nach. Die Zahl derjenigen, die trotz Kinder unverheiratet bleiben, dennoch über Jahre mit dem Vater des Kindes zusammenleben, spricht dabei Bände. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass aus der Großfamilie die heute klassische Form der Familie wurde. Diesen Wandel hat es nämlich erst in den letzte Jahrzehnten gegeben, nämlich dass Mutter, Vater und Kind(er) ohne die Großeltern in einem Haus / einer Wohnung eben als eine Familie, eine Kleinfamilie leben. Aber insbesondere in den letzten Jahrzehnten haben sich andere Lebensformen herausgebildet, die sich auch als Familie bezeichnen, so zum Beispiel Menschen, die in einer Wohngemeinschaft zusammenleben, oder aber die Regenbogenfamilie, die Patchworkfamilie oder aber polyamore Familien. Die Zahl derjenigen, die aber alleine leben mit Kind, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.