Risikolebensversicherung mit Unfall-Zusatzversicherung - ist das sinnvoll?
Viele Versicherer bieten zur Risikolebensversicherung auch eine Unfall-Zusatzversicherung an. Aber ist diese Kombination wirklich sinnvoll?
Eine Risikolebensversicherung dient der finanziellen Absicherung der Hinterbliebenen, falls die versicherte Person verstirbt. Die vereinbarte Versicherungssumme wird bei Tod der versicherten Person an den Bezugsberechtigten ausgezahlt, also sowohl bei Tod nach Krankheit als auch bei Tod durch Unfall.
Einige Versicherer bieten aber auch eine so genannte Unfallzusatzversicherung (UZV) an. Diese ist aber nicht zu verwechseln mit einer privaten Unfallversicherung, bei der die Invaliditätsleistung im Vordergrund steht, falls die versicherte Person eine dauerhafte Gesundheitsschädigung infolge eines Unfalls erleidet. Bei Einschluss einer Unfallzusatzversicherung würde lediglich bei Tod der versicherten Person durch einen Unfall zusätzlich zur normalen Todesfallleistung noch die vereinbarte Leistung aus der UZV ausgezahlt werden.
Aber ist der Versicherungsbedarf einer Familie im Falle des Todes des Hauptverdieners wirklich von der Todesart abhängig? Sicherlich nicht! Deshalb dürfte eine UZV unnötig sein, wenn mit der Risikolebensversicherung eine ausreichend hohe Versicherungssumme vereinbart wurde.
Nun ist aber allgemein bekannt, dass insbesondere junge und gesunde Menschen vorrangig die Gefahr eines Unfalltods sehen. In diesem Fall könnte man ja auf die Idee kommen, die Risikolebensversicherung z.B. nur in Höhe des hälftigen Versicherungsbedarfs abzuschließen und die andere Hälfte durch die UVZ abzudecken. Zumindest bei dem gefürchteten Unfalltod wären die Hinterbliebenen dann ausreichend abgesichert und das mit vermeintlich minimalen Beiträgen. Aber das ist ein Trugschluss!
Tatsächlich ist es so, dass der Beitrag für diese Unfall-Zusatzversicherung pauschal und unabhängig von Alter und Beruf der zu versichernden Person kalkuliert ist. Selbst bei günstigen Anbietern liegt der Beitrag für diese Zusatzversicherung zwischen 0,50 € und 1,00 € pro 1.000 € Zusatzversicherung. In der Praxis kann dies insbesondere bei jungen Personen dazu führen, dass z.B. eine Risikolebensversicherung mit 100.000 € Versicherungssumme und 100.000 € UZV sogar noch teurer ist, als eine reine Risikolebensversicherung mit 200.000 € Versicherungssumme.
Aus den oben genannten Gründen sollte jeder Interessent kritisch prüfen, ob der Einschluss einer Unfallzusatzversicherung wirklich sinnvoll ist. Nicht selten dürfte die reine Risikolebensversicherung mit ausreichender Versicherungssumme nicht nur die bessere sondern auch die preiswertere Alternative sein.
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