Suche nach der Ruhe auf dem Rastplatz, der ADAC vergleicht
Nach 31.000 Kilometern und zum Teil ernüchternden Ruhepausen stellte der ADAC eine Bewertung der Zustände europäischer Autobahnraststätten auf. Im ganzen Kontinent beurteilten die Tester mehrere Rastplätze in verschiedenen Ländern nach ihrer Außenanlage, der Parkmöglichkeit, der Persönlichen Sicherheit und – ein wichtiger Punkt – nach Sanitären Einrichtungen. Die anschließende Einordnung in eine von fünf Noten - sehr gut, gut, ausreichend, mangelhaft, sehr mangelhaft – hielt sich allerdings oftmals überraschenderweise im hinteren Feld. Hier die Länder, wleche die Prüfung bestanden und jene, wo man lieber nicht rechts ranfahren sollte:
Gerade in Deutschland ergab der Test relativ niedrige Resultate. Dabei prüften die ADAC-Mitarbeiter hier besonders genau: Auf 20 Autobahnraststätten lenkten sie ihr Auto, die höchste Anzahl im gesamten Vergleich. Umso ernüchternder, dass diese hohe Zahl durchschnittlich lediglich dem hinteren Mittelfeld zugeordnet werden kann. Dabei kamen die oftmals gepflegten Außenanlagen noch gut weg. Die Sanitären Einrichtungen waren es, die den Schnitt mit nur rund 50 Prozent zufriedenstellender und sauberer Toiletten drückten. Das größte Manko aber sind die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen: Videoüberwachung gibt es im Gegensatz zu unserem Nachbarland Österreich nicht, auch die Beleuchtung ist meist nur unzureichend ausgefallen oder fehlte ganz.
Doch bildet Deutschland lange nicht das Schlusslicht: Slowenien schnitt wesentlich schlechter ab, da dort nach der Toilettenbenutzung, die in einigen Fällen sehr fragwürdig ausfällt, oftmals keine Möglichkeit zum Händewaschen besteht. Auch Tschechien, die Slowakei und Spanien sind hintenan. Ihre Rastplätze sind hygienisch unzureichend und oftmals von geringer Ausstattung: Häufig sind gar keine oder bestenfalls schadhafte und schmutzige Toiletten auf den Rastplätzen installiert, und auch Tische bekommt man hier weniger häufig zu sehen.
Mit gemischten Gefühlen sollte man in Norwegen, Italien und Dänemark von der Autobahn abfahren, da dort die Ergebnisse recht kontrastreich ausfielen. Während Italien auf der einen Seite saubere und ordentliche Rastplätze bietet, findet sich dort andererseits der schlechteste Rastplatz überhaupt: An der A 12 gelegen weist Castagnolasca kaum mehr auf als Müll und grauen Asphalt. Das ganze Gegenteil glänzt in den österreichischen Bergen, wo man das Auto auf der A 9 zum Gaishorn ablenken kann. Diese Raststätte bewerteten die Prüfer mit fast 100 Prozent der möglichen Punktezahl. Vor allem die herrliche Aussicht sorgt für Erholung, nachdem man sich auf sauberen Toiletten und Duschen frisch machen kann. Auch ordentliche Picknicktische stehen bereit, wo man die Zwischenmahlzeit einnimmt, während im Klettergarten Spaß geboten wird. Überwachungskameras und Notrufe erfüllen das Kriterium Sicherheit.
Dennoch ist Österreich zwar weit vorn auf, doch nicht Testsieger des ADAC – diesen Rang konnte sich Kroatien ergattern mit den durchschnittlich besten Rastplätzen. Ungarn und die Schweiz tragen ebenfalls gut zum Wohl der Urlauber bei.