Selbstbewusstsein stärken durch Mode für übergewichtige Kids
Der Unterschied zwischen propagiertem Schönheitsideal und dem tatsächlichen Durchschnittsgewicht deutscher Frauen nimmt stetig zu. Während Top-Model-Maße schon längst das medizinisch vertretbare Mindestmaß unterschritten haben, wird der gemeine Durchschnittsdeutsche immer tiefer und breiter. Was sind die Gründe für diese beiden gegenläufigen Trends und wie kann man die aus dieser Diskrepanz entstandenen zum Teil drastischen Konsequenzen abschwächen? Über die Gründe für die zunehmende Fettleibigkeit nicht nur in Deutschland sondern in nahezu jeder Industrienation besteht weitgehend Einigkeit. Sie sind ebenso komplex wie vielfältig. Der Anteil der körperlich hart arbeitenden Bevölkerung schwindet. Büroarbeit, moderne Alltagstechnik und Fortbewegungsmittel reduzieren stetig die zwangsläufig körperlich zu verrichtenden Tätigkeiten des Alltags. Gleichzeitig dienen bewegungsarme Aktivitäten der Freizeitbeschäftigung. Selbst um Filme zu schauen, muss man nicht länger ins Kino gehen, sondern bestellt die DVD im Internet, lädt den Film online und schaut ihn auf der Heimkinoanlage. Und schließlich haben sich die Ernährungsgewohnheiten trotz des gestiegenen Bewusstseins für ungesundes Essen verschlechtert. Die Portionen werden größer, der Anteil an ungesundem weil süßem oder fettem Essen steigt. Insbesondere Kinder sind zunehmend gefährdet, denn sie sind besonders empfänglich für jene Speisen und geben sportliche Freizeitaktivitäten zugunsten der Videospiele auf. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn im Zusammenspiel mit den in der multimedialen Dauerberieselung propagierten Idealmaßen insbesondere junge Mädchen ein gestörtes Essverhalten entwickeln. Die einen essen entweder aus lauter Frust über ihre vermeintlichen Unzulänglichkeiten oder aus Unkenntnis zu viel und zu ungesund, die anderen essen irgendwann gar nicht mehr. Die gesellschaftlichen Folgen werden mittlerweile von fast allen Seiten kritisch betrachtet und an verschiedenen Fronten bekämpft. Sogar das Gesundheitsministerium bedient sich prominenter Stimmen, um einerseits für gesunde Speisen zu werben, für den Eintritt in Sportvereine und – besonders wichtig – für ein gesteigertes Selbstbewusstsein und ein natürliches Körperempfinden. Denn trotz der gut gemeinten Appelle von Prominenten, Lehrern oder Eltern, einer Umstellung auf gesundes Essen oder die Teilnahme in Sportvereinen hat die ewige Flut aus Bildern von anorexischen Schauspielerinnen und drogenschlanken Popsängerinnen auf den einschlägigen Musikkanälen die eindrucksvollste Wirkung auf das pubertäre Selbstverständnis junger Mädchen. Um also einen ersten erfolgreichen Schritt zur Steigerung des Selbstbewusstseins junger Mädchen zu gehen, bedarf es der Überzeugung, dass das Körpergewicht nicht der entscheidende Faktor zur Messung von Attraktivität ist. Dazu versuchen mittlerweile auch die Bekleidungshersteller beizutragen, indem sie selbstverständlich vollkommen uneigennützig Kindermode in Übergrößen anbieten. Damit sollen den besonderen Anforderungen, die den übergewichtigen Proportionen geschuldet sind, Rechnung getragen werden. Denn unter Teenagern angesagte Modetrends, ausnahmslos inspiriert von der bunten Promiwelt, sind selten geeignet für kleine Speckbäuche und stramme Waden. Bauchfreies Top und Hüfthose wird man demnach bei XXL Mode nicht finden.
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