Radfahren wird im Nachbarland Italien mittlerweile groß geschrieben - hier geht es um den Radsport, der mehr und mehr Touristen anlockt.
Anders als in Deutschland, Spanien oder Frankreich tut man sich in Italien mit der Suche nach passenden Fahrradwegen derzeit noch schwer. Nur 7500 Kilometer Fahrradweg hat die Halbinsel zu bieten. Doch die Italiener tun mittlerweile alles, um Zweirad-begeisterte Touristen ins Land zu locken. Einige neue Routen für Radler sind schon entstanden, andere befinden sich in fieberhaftem Aufbau.
Nirgends machen die Deutschen lieber Urlaub als in Italien. In den letzten Jahren hat das „Land, wo die Zitronen blühen“ allerdings gehörig Konkurrenz bekommen: Weit entfernte Ziele wie Thailand oder Südamerika gewinnen in Deutschland als Urlaubsziele mehr und mehr an Attraktivität; selbst Urlaub in Vietnam steht hoch im Kurs. Italien versucht deshalb durch den Bau neuer Fahrradstrecken den Sporttourismus anzukurbeln.
Die modernste und beliebteste Fahrradstrecke ist derzeit der Dolomiten-Radweg, der vom Cimabanche-Pass an der Italienisch-Österreichischen Grenze nach Calalzo in der Region Venezien führt.
Der 55 Kilometer lange Weg führt mit ausgeglichenem Streckenverlauf durch die wunderschöne Berglandschaft der Dolomiten und kann bei einer mehrtägigen Tour problemlos bis nach Venedig fortgesetzt werden. Allerdings sollte man in diesem Fall unbedingt ein Mountainbike dabei haben, da es teilweise über holpriges Gelände gehen kann. Aufgrund des vielen Zuspruchs gibt es auf dem Dolomiten-Radweg ein großes Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten.
Aber auch andernorts sind neue italienische Greenways entstanden, die auf ehemaligen Bahntrassen erbaut wurden: Dazu gehört die 39 Kilometer lange Strecke von San Lugano (zwischen Bozen und Trient) bis nach Ziano di Fiemme, die quer durch den Nationalpark Trudener Horn führt. Auch die Insel Sardinien ist reich an Fahrradwegen, die durch die exotisch-mediterrane Landschaft führen und sich außerdem mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten verbinden lassen.
Zu den umfangreichsten Touren gehört hierbei die 50 Kilometer lange Rundfahrt von Alghero nach Capo Caccia an der Nord-West-Küste der Insel, wo sich die bekannte Grotta di Nettuno (Neptungrotte) befindet. Auch die kleine Nachbarinsel Arioco am südwestlichen Zipfel Sardiniens eignet sich für einen sportlichen Ausflug: Die Insel ist durch eine Brücke mit Sardinien verbunden und kann in etwa 5 Stunden umfahren werden. Zusätzlich zu abwechslungsreicher Landschaft bietet die Insel antike Ausgrabungsstätten der Phönizier.
Im Bau ist momentan außerdem eine lange Fahrradtrasse entlang der Mittelmeerküste, die in den nächsten Jahren fertiggestellt werden soll. Bis dahin sollten sich die Radler, die in Sachen Radfahren in Italien nicht nur für Tagesausflüge die Fahrräder im Gepäck haben, jedoch mit guten Mountainbikes ausrüsten. Denn die gut ausgebauten Strecken in Italien sind immer noch recht rar gesät und häufig relativ kurz. Unausgebautes Gelände lässt sich also bei einer mehrtägigen Tour nicht vermeiden. Aber das mag für den ein oder anderen Sportler auch seinen ganz besonderen Reiz haben.
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