Für Kunst- und Literaturfreunde ist eine Reise am Rhein entlang mehr als ein Ausflug in die wunderbare Kulturlandschaft. Die Kulisse aus Weinbergen, Burgen, schönen Städtchen und dahin gleitenden Schiffen war vor allem im 19. Jahrhundert Inspiration für Dichter und Maler. Es gibt im Rheintal zwischen Mainz und Koblenz kaum einen Pfad oder Stein, dem nicht für Kunst- oder Literaturgeschichte Bedeutung zugeschrieben werden kann. Mit den Ideen der Rheinromantik im Hinterkopf zu reisen, erscheint in einer beschleunigten Gegenwart als Mehrwert und Hochgenuss zugleich. Friedrich Schlegel schrieb über seine Rheinfahrt von 1806 „Nichts aber vermag den Eindruck so zu verschönern und zu verstärken als die Spuren menschlicher Kühnheit an den Ruinen der Natur, kühne Burgen auf wilden Felsen – Denkmale der menschlichen Heldenzeit, sich anschließend an jene höheren aus den Heldenzeiten der Natur". Fürsten, Künstler, Dichter und Architekten entdeckten im 18. bis ins späte 19. Jahrhundert das sagenumwobenen Rheintal im Sinn einer romantischen Landschaftsvorstellung. In der Epoche, die später die Romantik genannt wurde, entstanden Burgen, Burgruinen und Kirchen nach den Idealen mittelalterlicher Baukunst. König Friedrich Wilhelm IV. ließ Schloss Stolzenfels bei Koblenz im Sinn der Rheinromantik errichten. Um 1800 hatte eine Tour durch das Rheintal für Adel und Bildungsbürger den ungefähren Stellenwert eine Bildungsreise in Italien.
Das Portal kulturreise-ideen.de bietet unter http://kulturreise-ideen.de/herrenhaeuser/burgen/Tour-burgen-der-rheinromantik.html eine Tour „Burgen der Rheinromantik“ als moderne Bildungsreise auf eigene Faust an. Auf 18 Stationen von Rüdesheim bis Königswinter werden Burgen und Schlösser im Mittelrheintal als Reiseziele mit ihrem kulturgeschichtlichen Hintergrund empfohlen. Jede Station enthält für den Individualtouristen eine Beschreibung des Reisezieles, ein Foto, Kontaktdaten und Literaturtipps zu Literaturgeschichte, Architektur, Malerei und Musik. Das Buch ist aber als Begleiter nicht mehr unbedingt die erste Wahl. Der gut zu verstauende Tablet PC bringt unendlich mehr Möglichkeiten an den Reiseorten die passenden Texte und Bilder aus unserem kulturellen Gedächtnis aufzurufen.
Da gibt es die Verserzählung „Childe Harold's Pilgrimage“, mit der Lord Byron die Rheinlandschaft 1818 in England populär machte oder die Reiseberichte, die Germaine de Staël nach Frankreich schickte. Nicht nur die „Lore-Ley“ von Heinrich Heine (1824) auch die Ballade Lore Lay von Clemens Brentano (1800) gehören ins digitale Gepäck. Man kann sich die romantischen Motive von William Turner oder Salomon Corrodi anschauen und an der Wirklichkeit messen. Auch muss der Reisende nicht auf die Beispiele der romantischen Musik verzichten. Man denke an Kompositionen von Franz Liszt mit Titeln wie „Die Zelle in Nonnenwerth“, „Im Rhein“ oder „Die Loreley“, das Kunstlied „Im Rhein, im heiligen Strome“ von Robert Schumann. Richard Wagner bezog sich mit seinem Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen“ auf die am Rhein verortete Sage des Nibelungenlieds. So wird dies eine genussvolle Bildungsreise der besonderen Art.
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