Schon bei Auftragsarbeiten im alten Rom wurde die Perspektive im Kunsthandwerk der Malerei als ein bedeutsames Stilmittel eingesetzt. Ausgrabungen in Pompeji beweisen, dass die Grundlagen der perspektivischen Darstellung bereits vorhanden waren. So findet man auf alten Wandmalereien eine als Fluchtpunkt bezeichnete Stelle, zum der alle Linien in die Bildtiefe führen.
Das Christentum trug fast gar nichts zur Entwicklung der rein dekorativen Wandmalerei bei, da das religiöse Element immer mehr im Vordergrund stand.
Erst ab dem 14. Jahrhundert wurde sich erneut mit einer realistischeren Weise der Malerei beschäftigt. Damit wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung der Illusionsmalerei gelegt.
Nun Zeit begann eine neue Epoche in der Historie der Wandmalerei. Es gibt beispielsweise gestaltete Bilder in der Basilika von Assisi, die verschiedene Lebenssituationen des Heiligen Franz darstellen – diese sind so ausdrucksvoll, dass sie nahezu lebendig wirken.
Diese Malweise wurde ab dem 15. Jahrhundert perfektioniert, mit dem damals herrschenden gotischen Stil wurde abgeschlossen. Man gestaltete ein raffiniertes Spiel aus Licht und Schatten, welches den dreidimensionalen Eindruck nochmals verstärkte. Auf einer zweidimensionalen Fläche entstanden räumliche Bilder – eine riesige Herausforderung.
Einhundert Jahre später erschuf Mategna ein Bild der Gonzagas auf ihrem Familienbesitz. Man erkennt darauf kleine Prinzen und Putten, die sich deutlich vom Hintergrund des Himmels abheben. Dieses Bild wirkt sehr plastisch.
In der gleichen Zeit entstand das berühmte „Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci. Hier wurden die Gesetze der Perspektive in allerhöchster Klasse umgesetzt. Die dargestellten Figuren zeugen zusätzlich vonhoher künstlerischer Meisterschaft, weil der Betrachter glaubt, ihnen jede Gefühlregung aus der Mimik ablesen zu können.
Zu den unübertroffenen Meisterwerken der Blütezeit der italienischen Malerei im 16. Jahrhundert gehören bekannte Fresken von Michelangelo und Raffael.
1508 beauftragte der damalige Papst Julius XI. den Künstler Michelangelo mit einem Fresko für seine Sixtinische Kapelle, welches die 12 Apostel darstellen sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte dieser sich ausschließlich als Bildhauer definiert. Die Aussicht, die ganze Decke in der Sixtinischen Kapelle bemalen zu dürfen, beflügelte Michelangelo aber sehr und er eignete sich schnell die Technik des Freskos an. Sein Meisterwerk „Die Erschaffung der Menschheit“ benötigte in seiner Anfertigung über 4 Jahre.
Auch heutzutage erfreut sich die Illusionsmalerei großer Beliebtheit. Vielfältige Wanddekorationen zeigen alltägliche Szenen oder ländliche Motive. Solche Malereien verbreiten eine sehr gelassene und heitere Stimmung.
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