Seit den Anfängen der Menschheit beschäftigen sich die Menschen mit der Bearbeitung des Holzes. Ebenso wie die Werkstoffe Stein, Knochen und Horn wurde Holz für die Herstellung der ersten Werkzeuge genutzt. Das Steinbeil, eine Kombination zweier Werkstoffe, ist so ein Beispiel für ein altes Handwerkzeug.
Die Anpassung des Stieles zur Passendform, zu der die spanende Abnahme des Holzes nötig war, kann schon als Schnitzen bezeichnet werden. Somit liegen die Ursprünge für die Entwicklungsgeschichte dieses Kunsthandwerks dort.
Kultische Gegenstände, Bildnisse von Herrschern aber auch einfache Spielzeuge wurden figürlich geschnitzt. So zeugen Holzstatuen aus Ägypten von hohem Niveau in der künstlerischen Gestaltung.
In Mitteleuropa wurden natürlich auch alte Holzarbeiten gestaltet: Götzen, Fruchtbarkeitsidole, Säulenarbeiten oder einfache Astschnitzarbeiten zeugen von den handwerklichen Fertigkeiten der Vorfahren. Dabei ist die Arbeit der Holzgestalter bewundernswert, die trotz unvollkommenen Werkzeugen mit aller Wendigkeit das Holz bearbeiteten. Doch fielen nicht nur Figuren in den Bereich des Schnitzens. Auch zweckgebundene hölzerne Gebrauchsgegenstände waren überall dort zu finden, wo Holz in Massen vorkam. Schalen, Teller, Löffel oder auch Werkzeuge und Werkzeugteile bis hin zu Sitzmöbeln wurden, teilweise als Auftragsarbeiten, angefertigt. Neben dem Zweck setze sich mehr und mehr die ästhetische Sichtweise bei der Gestaltung des Holzes durch.
In der Zeit der Gotik und Renaissance bahnte sich in Mitteleuropa eine großartige Form der Schnitzkunst an, der man auch heute noch die größte Bewunderung entgegenbringen muss. Hauptauftraggeber war damals die übermächtige katholische Kirche. Prunk war das äußere Zeichen ihrer Würde – so entstanden eine Menge von Altären, Kanzeln und Chorgestühlen.
Seit dieser Zeit nahm die Ausstattung von Einrichtungen mit Holz immer mehr zu, es entwickelten sich zahlreiche Unterarten des Schnitzens wie Holzbildhauer, Reliefschnitzer oder Modelstecher, die sich alle auf individuelle Formen spezialisieren mussten.
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