Obwohl Cartoons oft nur als kleine Bildchen belächelt werden, (was sie auch sollen), sind sie sie doch eine eigene Kunstform. Ihr Wert kann gar nicht hoch genug geschätzt werden, auch wenn die Originalbilder der Cartoons meist nicht, wie andere Kunstwerke, für 4-, 5-, oder gar 6-stellige Summen verkauft werden.
Cartoons und Karikaturen können im Grunde jedes Thema von öffentlicher Bedeutung aufgreifen und zum Beispiel bekannte aber auch fiktive Persönlichkeiten zum Protagonisten haben. Oft werden Cartoons in Folgen veröffentlicht, die aufeinander aufbauen, so dass ganze Serien mit eigenständiger Bedeutung und hohem Bekanntheitsgrad entstehen.
Wilhelm Busch ist mit seinen berühmt gewordenen Bildergeschichten einer der Vorreiter des Cartoons in Deutschland gewesen. Seine Geschichten enthalten häufig politische Anspielungen, die die Mehrzahl der Leser heute nicht mehr einordnen kann. Dadurch entsteht der Eindruck, es handele sich nur um Bildergeschichten.
Dies stellt gut einen wichtigen Aspekt des Cartoons im Gegensatz zur Karikatur dar: Der Cartoon kann unabhängig von seinen hintergründigen Anspielungen auch eigenständig als Geschichte bestehen. Heute spielen Cartoons und Karikaturenin der Nachrichtenpresse eine wichtige Rolle. Überregionale Tageszeitungen beschäftigen feste Cartoonisten, die regelmäßig aktuelle Themen in ihren Cartoons als
Witze verarbeiten. Dabei entwickeln diese häufig einen individuellen, charakteristischen Stil, den der Leser leicht wieder erkennen kann.
Die meisten Cartoonisten vertreten genauso wie Kolumnisten mit Ihren Beiträgen ihre persönliche Meinung. Beispiele dafür sind Hans Traxler, Tomi Ungerer oder das Cartoonistenduo Achim Greser und Heribert Lenz.
Gelegentlich entstehen Serien mit immer wiederkehrenden fiktiven Persönlichkeiten, die für eine bestimmte Einstellung stehen.
Der Cartoon muss jedoch nicht immer den tagespolitischen Geschehnissen verpflichtet sein. Cartoonisten wie Vicco von Bülow (Loriot) oder Manfred Deix haben gezeigt, dass der Cartoon auch längerfristige gesellschaftliche Strömungen zum Thema haben kann. Dabei ist die Übertreibung ein häufiges Stilmittel des Cartoons, um den Leser zu provozieren und zum Nachdenken anzuregen. Wenn dies gelingt, hat der Cartoon seine originäre Bestimmung erfüllt.
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